Der Stadtrat ist wieder vollzählig. Nach dem Rücktritt von Christoph Münch (Bürger-Forum Rieneck, BFR) zum 31. Dezember vergangenen Jahres vereidigte und begrüßte Bürgermeister Sven Nickel bei der jüngsten Zusammenkunft des Gremiums nun die Listennachfolgerin Nicole Hörnis (BFR). Sie hatte bei den Kommunalwahlen im Jahr 2020 308 Stimmen erhalten. "Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit", sagte Nickel.
Der frühere Werkraum der Rienecker Grundschule, der gegenwärtig nur noch als Lagerraum dient, soll nun im Rahmen der aktuell laufenden Sanierung und des teilweisen barrierefreien Umbaus des Gebäudes reaktiviert und zu einem Jugendraum ausgebaut werden. "Die Idee ist während des Baufortschrittes entstanden und wurde mit den beiden Jugendbeauftragten des Gremiums Christina Neuf und Luisa Küber besprochen", erläuterte der Bürgermeister.
Als Zugang könnte der vorhandene Nebeneingang der Schule dienen. Wenn man neue Fenster einbaue, die Werkraumtür versetze und in den Flur eine Zwischentüre einziehe, wäre auch der weitere Zugang ins Schulgebäude verhindert. Auch könne man in den großen Raum eine eigene Toilette einbauen. So wäre dann für die Jugendlichen eine eigene Einheit geschaffen.
Ein Betreuungskonzept muss noch erarbeitet werden
"Ein Betreuungskonzept für die Jüngeren muss noch erarbeitet werden", sagte Nickel auf Nachfrage von Wolfgang Küber. Bei den älteren Jugendlichen könne man sicher eine gewisse Selbstverwaltung organisieren. An das in der Nähe stehende Pfarrheim, unterhalb des Kindergartens, erinnerte Matthias Hörnis. Da die Kirche ihre Immobilien neu bewerte, könnte dieses möglicherweise später auch zur Disposition stehen.
Nachdem dem Bürgermeister dazu aktuell keine Details bekannt sind, hielt er die vorgesehene Lösung im Schulgebäude für sinnvoll, weil sie kurzfristig umsetzbar wäre. Für ein so großes Gebäude wie das Pfarrheim, sofern es wirklich zum Verkauf angeboten würde, bedürfe es sicher eines umfassenden Nutzungskonzeptes. Das Gremium vergab den Auftrag zur Erstellung eines Bauantrages für den Jugendraum in der Schule für 2737 Euro an das Ingenieurbüro Kraus. Zusätzliche soll ein Schallgutachten erstellt werden. Die Realisierung ist bis zum Herbst vorgesehen.
Infoveranstaltung war gut besucht
Die Mitte Januar erfolgte Infoveranstaltung zum Gestaltungshandbuch und der Gestaltungsatzung für die Stadtsanierung war mit 45 Teilnehmern aus dem Sanierungsgebiet besucht. Nickel bezeichnete diese als sehr erfolgreich. Es hätten sich einige der Anwesenden direkt im Anschluss an das Treffen einen Termin zur individuellen Sanierungsberatung geben lassen.
Eine Information zum aktuellen Stand der Machbarkeitsstudie und deren bisherige Ergebnisse zur Gestaltung der "neuen Stadtmitte" und des Nahversorgungsladens verschob Nickel in den nichtöffentlichen Teil der Stadtratssitzung.