Gössenheim
Zählt das Jahr 1008, als sich die Bickenbacher als Erbauer der Homburg in Adelsberg ansiedelten als Gründungsjahr, oder ein späterer Zeitpunkt, das ist für die Mitglieder des Homburg- und Denkmalschutzvereins für die 1000-Jahrfeier nicht von Bedeutung. Sie wollten in diesem Jahr keine Konkurrenzveranstaltung zum Ortsjubiläum von Adelsberg schafffen und feiern die Burgerbauung gemeinsam mit dem 50. Vereinsjubiläum 2010. Zuvor ist die zweitgrößte Burgruine Deutschlands noch einmal Schauplatz des Mittelalterfestes mit „Spectaculum“.
Aufgaben nachgekommen
„Wir sind auch im vergangenen Jahr unseren Aufgaben nachgekommen“, so Popp in seinem Rechenschaftsbericht. „Große Arbeiten“ zum Erhalt der Ruine waren nicht erforderlich. In Abstimmung mit den Naturschutzbehörden entfernten Freiwillige, Mitglieder der Feuerwehren aus Gössenheim und Sachsenheim sowie Bauhofmitarbeiter der Eigentümergemeinden Gössenheim und Karsbach den Bewuchs von den Burgmauern. Diese Arbeiten sollen weiterhin jährlich vorgenommen werden.
Mit rund 4000 Besuchern war bereits das zweite Mittelalterfest „ein absoluter Renner“, sagte Popp. Nicht weniger erfolgreich war das Burgweinfest des FC Gössenheim an Maria Himmelfahrt. Wieder einmal mit schlechtem Wetter zu kämpfen hatte der Sängerbund Gössenheim als Veranstalter des Homburgfestes an Pfingsten. Die Geschichte der Homburg und Details zum gleichnamigen Naturschutzgebiet brachten zahlreiche Führungen den Besuchern näher. Die Bürgermeister Popp (Gössenheim) und Martin Göbel (Karsbach) zeigten besonderes Engagement. Zum Programm für ihre Gäste bietet die Ferienpension Heuler aus Eußenheim ebenfalls Führungen auf der Burg an und unterstützt durch Spenden den Homburgverein.
Nicht mehr geschafft hat der Verein den Bau der geplanten Sanitäranlage. Es ist noch nicht entschieden, ob eine mobile oder stationäre Einrichtung geschaffen werden soll. Zur Diskussion steht eine Aufstellmöglichkeit für einen Toilettenwagen, Kabinen oder der Bau einiger gemauerte Toiletten am Fuße der Burganlage im Burggraben.
Scheinbar vom Tisch ist dagegen die Frage nach einem geeigneten Stromanschluss, der auch für Musikveranstaltungen und Feste geeignet ist. Ohne die Erdarbeiten beliefen sich die Baukosten auf rund 85 000 Euro, berichtete Göbel. „Das ist nicht zu realisieren“, meinte der stellvertretende Vorsitzende. So werden bei Veranstaltungen weiterhin leistungsfähige und lärmgedämmte mobile Stromerzeuger aufgestellt.
Veranstaltungen in diesem Jahr
An größeren Festen sind für dieses Jahr das Homburg-Pfingstfest, das die Ortsvereine Weyersfeld veranstalten, sowie das Weinfest des FC Gössenheim um den 15. August geplant.