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Des Sommers Fülle in Gläsern

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Des Sommers Fülle in Gläsern

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    Uwe Jäger, Martin Rindermann, Leiter Roland Hümpfner, Praktikantin Kirsten Brandenburger, Paul Glatte und Susanne Brehm (von links) verarbeiten in
Hohenroth die Tomatenernte. Ungefähr 1000 Kilogramm Tomatenpüree hat das Team von der Konservierung bereits hergestellt.
    Uwe Jäger, Martin Rindermann, Leiter Roland Hümpfner, Praktikantin Kirsten Brandenburger, Paul Glatte und Susanne Brehm (von links) verarbeiten in Hohenroth die Tomatenernte. Ungefähr 1000 Kilogramm Tomatenpüree hat das Team von der Konservierung bereits hergestellt. Foto: FOTO MIRJAM BLÜMM

    "Ab März bis November haben wir alle Hände voll zu tun", erklärt der Leiter der Konservierung, Roland Hümpfner. Im Frühjahr helfen seine Mitarbeiter der Gärtnerei, Beete zu bestellen und Unkraut zu jäten. "Das lässt sich gut miteinander kombinieren und die Betreuten sehen so das Produkt vom Anfang bis zum Ende", beobachtete er.

    Sobald sich die ersten Beeren röten und frische Kräuter aus der Erde spitzen, wird der Sterilisiertopf in der Konservierung erhitzt und die Gläser werden gespült. Je nach Saison waschen, putzen und zerkleinern die Mitarbeiter Erdbeeren, Kirschen, Rhabarber oder Brombeeren, um daraus Marmelade zu kochen, hacken Kräuter fürs Pesto oder schneiden Zucchinis für Mixed Pickles.

    Bis vor kurzem war das Team von der Konservierung mit der Tomatenernte beschäftigt. Über 1000 Kilogramm haben die Mitarbeiter gewürfelt und püriert. "Letztes Jahr hatten wir durch den heißen Sommer sogar das Doppelte an Tomaten", sagt Hümpfner. Doch auch die diesjährige Ernte ist nicht zu verachten, wie Paul Glatte weiß: "Wir hatten Käsespätzle mit Tomatensoße zum Mittagessen, das war gut."

    Die Konservierung versorgt allerdings nicht nur die Dorfgemeinschaft mit ihren Produkten, sie lockt auch zunehmend Kundschaft aus dem Umkreis an. Das in diesem Jahr neu ins Sortiment aufgenommene Bärlauch-Kräuter-Pesto entwickelt sich beispielsweise zum Renner. "Davon haben wir allein am Kräutertag 200 Gläser verkauft", erinnert sich Hümpfner.

    Reißenden Absatz findet auch der selbst gepresste Saft. Nicht nur Mirabellen und Johannisbeeren wandern in die Flasche. "Vor kurzem haben wir 400 Flaschen Schlehensaft hergestellt", berichtet Hümpfner. Im eigenen Verkaufsraum stehen lediglich noch neun Flaschen. Von den süß-sauer eingelegten Zucchini lagern dagegen noch recht viele Gläser im Regal. "Das ist mit Senfgurken vergleichbar, aber da die Leute das nicht so kennen, kaufen sie es auch nicht."

    Vor allem Stammkunden finden immer wieder den Weg nach Hohenroth, Tendenz steigend. "Immer mehr Leute achten auf eine gesunde Ernährung", erklärt Hümpfner. Die Hohenrother Lebensmittel stammen allesamt aus der ökologischen Landwirtschaft. "Außerdem versuchen wir hier auf dem Land, die Preise stabil zu halten", meint er.

    Die Konservierer mussten sich mit den Tomaten sputen, denn schon stand die Apfelernte vor der Tür. "Wir machen jedes Jahr zwischen 2000 und 2500 Liter Apfelsaft und wir haben jetzt schon Vorbestellungen von Kunden", erklärt der Leiter, der die Arbeitsgruppe vor zweieinhalb Jahren übernommen hat.

    Nach den Äpfeln "prasselt" die Nussernte auf das Konservierer-Team ein. Getrocknete Walnüsse sind Bestandteil für verschiedene Schleckereien. "Wir machen Nusscreme und Schoko-Nuss-Creme", erzählt Hümpfner. Uwe Jäger stellt am liebsten Nussplätzchen her. "Ich tauche die Nüsse gerne in die Schokolade", erklärt er.

    Die ruhigeren Wintermonate nutzt das Team unter anderem, um sich in Schulungen mit den neuesten Hygienevorschriften vertraut zu machen. Sauberkeit im Umgang mit Lebensmitteln ist auch hier oberstes Gebot. "Wir müssen wie andere Betriebe bestimmte Auflagen erfüllen, aber damit hatten wir noch nie Probleme", sagt Roland Hümpfner stolz.

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