Der Belgier John Josef Merlin war nach Überlieferungen der erste, der an den rollenden Schuhen bastelte - und das 1760, weit bevor asphaltierte Gehwege zum skaten einluden. Erfolg hatte er nicht mit seinen Schlittschuhen, an die er zwei Metallrädchen geschraubt hatte. Sein Traum endete auf königlichem Parkett: bei einer Vorführung am englischen Königshof landete er im Kristallspiegel.
Im Laufe der nächsten Jahrhunderte erschienen immer wieder neue Rollschuh-Konstruktionen, die allerdings auch nicht mehr Erfolg hatten.
Das endgültige Aus für die Inline-Idee (Rollen in einer Reihe hintereinander) schien 1863 gekommen, der Amerikaner James Leonard Plimpton erfand "Rocking-Skates": Rollschuhe mit vier Holzrädern, zwei vorn und zwei hinten, jeweils an starren Achsen befestigt. Inline-Skates gerieten für lange Zeit in Vergessenheit.
1970 meldete Friedrich Mayer auf einen "Zwei-Rollen-Inline-Skate" ein Patent an. Zu dieser Zeit waren die sogenannten "Roller-Skates" in Mode: zweiachsige Rollschuhe mit breiten Gummirollen und dickem Stopper vorn. Nachdem Mayer keinen Produktionspartner fand, legte er sein Patent wieder offen.
Als Erfinder der modernen Inline-Skates ging daher ein anderer in die Geschichte ein: der Amerikaner Scott Olson aus Minnesota. Der passionierte Eishockeyspieler tüftelte schon lange an einem Sommerschlittschuh. In einem kleinen Sportgeschäft fiel ihm die Konstruktion eines anderen Hobby-Tüftlers auf. Olson kaufte den gesamten Lagerbestand auf und verbesserte den Schuh immer weiter, bis 1980 die erste Produktion von Inline-Skates in Serie ging.