Die Kommunale Allianz Raum Marktheidenfeld besteht aus 14 Kommunen, die im Südwesten der ehemaligen Kreisstadt liegen. Triefenstein ist Mitglied dieses Zusammenschlusses, der sich folgende Ziele auf die Fahnen geschrieben hat: lebendige Ortskerne, intakte Natur, erfolgreiche Unternehmen, eine gesicherte und funktionierende Daseinsvorsorge für die Einwohner.
Jahr für Jahr können die Mitgliedsgemeinden von sogenannten Projektanträgen profitieren, wenn die Kommunen sich mit entsprechenden Eigenmitteln beteiligen. Im vergangenen Jahr hat die Kommunale Allianz für Triefenstein folgende Projekte unterstützt: Heiraten am Wolpenberg, Fitness-Parcours, Liegen mit dem Schwung und die Eichenpflanzung zu Ehren J. Beuys.
Im kommenden März wird das Entscheidungsgremium darüber befinden, welche sechs Projekte für das Jahr 2022 gefördert werden. Wie Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates in der Rettersheimer Bocksberghalle mitteilte, sei die Förderung für folgende Projekte beantragt worden: Stiftung Musicum Lengfurt, Spass auf Rädern mit einem Pumptrack (Markt Triefenstein), Naturerkundungspfad, Prüfwasser-Rückführanlage im Lengfurter Waldbad, Boccia-Bahn im Waldbad und Mehrgenerationenplatz am Bischbach in Homburg. Die Gesamtkosten dieser Maßnahmen beziffern sich auf 70 000 Euro und können mit maximal 44 000 gefördert werden.
Vorerst keine Packstation in Triefenstein
Weil der Standort nicht rentabel und kein erhöhtes Bedarfsaufkommen vorhanden sei, wird ein großer Paketversand in Triefenstein keine Packstation einrichten. Dies teilte Bürgermeisterin jetzt dem Gemeinderat mit. Die Möglichkeit einer solchen Station hatte in der vorletzten Sitzung der SPD-Gemeinderat Peter Weis ins Gespräch gebracht. Das Unternehmen wolle allerdings prüfen, ob am Edeka-Markt eine Packstation eingerichtet werden könne.
Mit der Aufstufung von sechs zentralen Orten (Arnstein, Burgsinn, Frammersbach, Kreuzwertheim, Zellngen) zu sogeannten Grundzentren möchte der Regionale Plaungsverband Würzburg, in dem auch Triefenstein Mitglied ist, die zentralörtliche Gliederung erweitern und den Regionalplan entsprechend fortschreiben. Dies berichtete Bürgermeister Kerstin Deckenbrock.
Es fehlen die nötigen Voraussetzungen
Die Trinkwassertalsperre im Spessart (Hafenlohrtal) soll aus den Zielen des Regionalplans gestrichen werden. Der Markt Triefenstein würde zwar den Ausstattungskatalog (Grundschule, Hausarzt, Apotheke, Supermarkt, Bank- und Postdienstleistungen) für einen zentralen Ort erfüllen, sagte Deckenbrock weiter, der Sitz einer Verwaltungsgemeinschaft, die einer weitere Kommune versorgen könnte, treffe ebenfalls nicht zu.
Sein Einvernehmen erteilte der Gemeinderat einem Wohnhaus-Neubau mit Garage in der Ringstraße in Rettersheim. Auch gegen den Neubau eines Carports in der Paradiesstraße 24 in Homburg hatte das Gremium keine Einwände.
Christian Völker (Aus vier mach Wir) erkundigte sich nach dem Baufortschrift für den Parkplatz gegenüber des Homburger Feuerwehrhauses. Dazu Kommandant Torsten Gersitz: Sobald das Gelände trocken sei, werde man die Maßnahme abschließen.
Die Schäden sind massiv
Nichts Gutes höre man derzeit vom Zustand der Schlossmühle, sagte die Sprecherin der Fraktion "Aus vier mach Wir". Sie wollte ferner mehr über die Verkehrssicherungspflicht des historischen Bauwerks, in der früher eine Getreidemühle und bis in die Nachkriegsjahre ein kleines E-Werk untergebracht waren, wissen. Sie habe am 15. Februar die Tür der Schlossmühle zugemacht, teilte Bürgermeisterin Deckenbrock mit und nannte mehrere Gründe für diesen Schritt - unter anderem: schadhafte Decke, völlig überlastete Strahlträger, Wasserfäden an der Dachkonstruktion, völlig überlastete Deckenebene über dem ersten Untergeschoss und starke Formänderungen der Decke). Diese und weitere Schäden seien von einem Ingenieurbüro in einem Gutachten erwähnt worden.