Die Mittelschule Gemünden bekommt für eine mögliche Evakuierung des ersten Stocks eine Fluchttreppe und ein Geländer. Betroffen ist der Gebäudeteil zwischen dem Kindergarten und dem Haupteingang. Baureferent Peter Interwies sagte dazu im Bauausschuss des Stadtrats am Montag: "Die Räume sind zu entfluchten." Der zweite Rettungsweg neben der Haupttreppe soll eine zügige Rettung der in diesem Bereich befindlichen Klassenzimmer ermöglichen und führt durch die Fenster auf das Flachdach und anschließend eine Treppe in Richtung Hofweg hinunter.
Keine Fluchttreppe wird für die Bibliothek im ersten Stock für nötig befunden. Den Erwachsenen, die sich in diesem Raum aufhalten, sei es zuzumuten, aus dem Fenster zu steigen und bis zu ihrer Rettung auf dem begehbaren Flachdach auszuharren, so Interwies mit Blick auf das neue Brandschutzkonzept.
Ob man das Geländer nicht gleich so bauen könnte, dass über die ohnehin zu errichtende Fluchttreppe auch die Erwachsenen aus der Bibliothek fliehen könnten, wollten die Stadträte Bernd Rützel (SPD) und Matthias Kübert (BfB) wissen. "Der Brandschützer wird sich schon was überlegt haben", meinte dazu Bürgermeister Jürgen Lippert.
Aus dem Bügelzimmer wird ein Medien- und Elektroraum
Rützel fragte auch an, ob man das Ganze nicht gleich mit dem Austausch der Fenster vor ein paar Jahren hätte erledigen können. Dass es eine Fluchttreppe brauche, sei erst vor Kurzem bei der Erneuerung des Brandschutzkonzepts bekannt geworden, sagte Lippert.
Der Bauausschuss stimmte dem Vorhaben, das auch eine Nutzungsänderung des ehemaligen Bügelraumes im Erdgeschoss zu einem Medien- und Elektroraum beinhaltet, einstimmig zu.
Einstimmig wurde auch dem Abbruch eines vorhandenen und der Bau eines Doppelcarports am alten Forsthaus in der Bergstraße 6 in Gemünden sowie der Nutzungsänderung von einem Hobbyraum zu einem Friseursalon im Unteren Geiersgraben 7 in Schaippach zugestimmt.
Wie ist der Sachstand beim geplanten Gemündener Skaterplatz?
Stadträtin Monika Poracky (SPD) nutzte die letzte Sitzung vor den Sommerferien dazu, den Bürgermeister nach dem Sachstand zum angedachten neuen Skaterplatz zu fragen und ob es schon Kontakt zum Wasserwirtschaftsamt, das gegen den Standort auf dem Areal der ehemaligen Gemündener Kläranlage in Altstadtnähe Einwände hat, gegeben habe.
Lippert antwortete, dass dies ein Thema in der Lenkungsgruppe zum Integrierten städtischen Entwicklungskonzept sei. Das Wasserwirtschaftsamt habe der Stadt weitere Informationen zu den wasserrechtlichen Hindernissen gegeben. Hingegen stehe die Stadt in Kontakt mit dem Eigentümer der Alternativfläche in der Weißensteinstraße.

Wer für das Heilig-Blut-Häuschen zwischen Rieneck und Schaippach nun zuständig sei, wollte Erhard Wiltschko (FWG) wissen. Dort sehe es katastrophal aus, es müsse mal gemäht werden. Interwies sagte, dass man sich bei der Gemarkungsverschiebung zwischen Gemünden und Rieneck noch nicht ganz einig sei. Dabei sollen 8000 Quadratmeter rund um die "Heilig-Blut-Kurve" von Gemünden an Rieneck gehen, der eigentlich Schaippacher Heilig-Blut-Bildstock mit dazu. "Ich gehe mal mit der Motorsense drüber", scherzte Lippert, aber Wiltschko merkte an, dass die Fläche dafür zu groß sei.