Sina Klug aus Mittelsinn ist die neue bayerische Christbaumkönigin. Die 18-Jährige wurde am Freitag auf der ersten Internationalen Weihnachtsbaumbörse in Nördlingen inthronisiert. Ihr Amt hat sie für zwei Jahre inne. Bei der Inthronisierung war sie recht aufgeregt, erzählt sie. "Es war schon was Besonderes, man wird nicht jeden Tag Christbaumkönigin." Bisher habe sie auch keine Erfahrung damit, vor einem großen Publikum zu stehen.
Sina Klug ist die Tochter von Uwe Klug, einem der größten Christbaumerzeuger in Bayern. Als 2016 die damalige deutsche Weihnachtsbaumkönigin Saskia Blümel die Christbaumsaison in Mittelsinn eröffnete, habe sie sich gedacht, dass sie das später auch gern mal machen würde. Als ihr Vater mitbekam, dass wieder eine neue Königin gesucht wird, habe sie nicht gezögert und gesagt, dass sie es machen würde, erzählt sie. Eine Krone hat sie nicht, stattdessen ein Diadem, und natürlich eine Schärpe.
Erst Hubert Aiwanger, bald Markus Söder
Nach der Inthronisierung am Freitag traf sie mit der neuen deutschen Weihnachtsbaumkönigin Sarah Neßhöver, die ebenfalls in Nördlingen inthronisiert wurde, am Samstag gleich auf den stellvertretenden bayerischen Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger. Man habe beim Rundgang über die Messe ein paar Worte gewechselt, berichtet sie. Im November dann darf sie mit Ministerpräsident Markus Söder die Christbaumsaison in Mittelsinn eröffnen.
Ihre Aufgabe sei jetzt vor allen Dingen, so gut es gehe den Christbaum, vor allem den natürlichen, publik zu machen und auf Veranstaltungen aufzutreten. So wird sie nicht nur die Saison in Mittelsinn offiziell eröffnen, sondern auch die bayerische Christbaumsaison. Als Königin wird sie dabei jeweils den ersten Weihnachtsbaum abschneiden. Klug hat auch schon erste Radiointerviews gegeben. Ihre Vorgängerin hat sogar an einem Filmdreh mitgewirkt.
Sina Klug macht gerade eine Ausbildung und hat ein Pferd
Klug macht gerade in Karlstadt eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten. Nach der zehnten Klasse am Gymnasium habe sie sich gesagt: "Ich will lieber Geld verdienen und ich will eh nicht studieren." Also begann sie die Ausbildung. Wenn sie abends mit der Arbeit fertig ist, kümmert sie sich um ihr Springpferd Little Magic, einen großen Warmblüter. Das Pferd habe sie drei Tage nach ihrem 18. Geburtstag von ihrem eigenen Geld gekauft. Ihr Vater habe nicht so viel von der Idee gehalten.
Zu Hause in Mittelsinn hilft sie vor allem in der Saison mit, unterstützt etwa Mutter Melanie, wenn Kundinnen und Kunden zum Selbersägen kommen. Gemeinsam mit ihrem 16-jährigen Bruder, der eine Ausbildung zum Landwirt mache, möchte sie den familiären Christbaumanbau später übernehmen.