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Die Stützmauer steht rechnerisch schon gar nicht mehr

Karlstadt

Die Stützmauer steht rechnerisch schon gar nicht mehr

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    Diese schematische Skizze zeigt, wie bei der Sanierung der Laudenbacher
Ägidiusstraße verfahren werden soll. Halt geben wird die L-förmig
abgewinkelte Stützmauer. MP-GRAFIK GLÖCKNER
    Diese schematische Skizze zeigt, wie bei der Sanierung der Laudenbacher Ägidiusstraße verfahren werden soll. Halt geben wird die L-förmig abgewinkelte Stützmauer. MP-GRAFIK GLÖCKNER

    Laudenbach Eine komplizierte und langwierige Baustelle steht in der Laudenbacher Ägidiusstraße bevor. Sie und die Straße Am Schlossberg liegen am Hang und drohen abzurutschen. Ein Haus ist evakuiert. Seit Ende Juli sind die Straßen für schwere Fahrzeuge gesperrt. In der Stadtverwaltung Karlstadt geht man davon aus, dass der Bau erst im Frühjahr beginnen kann.

    Nur noch Personenwagen können die Straße "Am Schloßberg" auf der bergseitigen Hälfte hinauf- und in die Ägidiusstraße hineinfahren. Die Ägidiusstraße ist ab dem Woll-Laden (ehemalige alte Schule) gesperrt. Die Untersuchungen der vergangenen Wochen haben ergeben, dass besonders ein 40 Meter langer Abschnitt der Ägidiusstraße gefährdet ist.

    Die Sanierung dieses besonders gefährdeten Abschnitts schätzt das Laudenbacher Ingenieurbüro Wolfgang Nätscher auf 193 000 Euro inklusive Untersuchungen, Planung, Vermessung und Prüfung. In der jüngsten Stadtratssitzung wurde die Situation erläutert.

    Bereits 1993 war bei Bauarbeiten die Stützmauer eines Anwesens eingestürzt, die die Straße Am Schlossberg abstützte. 1991 traten Schäden neben dem ehemaligen Rathaus an der Stützwand der Ägidiusstraße auf. Im Bereich der Straßenentwässerungs-Rinne waren Hohlräume entdeckt worden. Risse im Asphalt reichten bis zur Straßenmitte.

    Daraufhin wurden Kontrollstreifen angebracht. Im Sommer nun gab es weitere Veränderungen. Ein Statiker und ein geologisches Institut empfahlen, einen Bitumenwall als Schutz gegen eindringendes Oberflächenwasser aufzubringen. Das Wohnhaus in der Rathausstraße 20 wurde gesperrt. In der Stadtratssitzung hieß es, die Frau, die in dem Haus wohnte, sei ohnehin ins Altenheim umgezogen.

    Bohrungen ergaben, dass gerade in dem Bereich des Hauses bis zu einer Tiefe von fünf Metern kein Unterbau vorhanden ist - und das bis zu 1,70 Meter zur Straßenmitte hin. Als Hausrückwand und als Stützmauer für die Straße dient eine Bruchsteinwand, die laut Klemens Albert von der Stadtverwaltung "rechnerisch überhaupt nicht mehr steht".

    Nun ist vorgesehen, unter der Straße eine L-förmig abgewinkelte Stützmauer zu errichten. Eine Drainage soll eingebaut werden, wenn die bisherigen Schäden waren vor allem nach starkem Regen aufgetreten. Bis Ende Oktober soll das geologische Gutachten fertig sein, bis Mitte November die statische Berechnung.

    Schwierig wird der Bau auch deshalb, weil nur von der betroffenen Straße aus gebaut werden kann. Außerdem muss Rücksicht auf die Wasserleitung in der Straße genommen werden. Diese Baustelle vor dem Winter zu beginnen wäre zu riskant.

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