maxxF – klingt wie ein Techno-Projekt, hat aber mit „Dreisatz“ zu tun und ist hervorragend für die Fitness. Dahinter steckt vielmehr ein neues Trainingsprogramm, das an der Universität Bayreuth ausgearbeitet, erprobt und getestet wurde.
Ein Abiturient des Balthasar-Neumann-Gymnasiums arbeitet an diesem Projekt mit und schon in kurzer Zeit ist so ein erfolgbringendes Trainingsprogramm herausgekommen. Das ist auch etwas für den Leistungskurs der Kollegstufe 13 des Balthasar-Neumann-Gymnasiums (BNG). Kursleiter Studiendirektor Rainer Zöller und Ottmar Kröckel (TV Marktheidenfeld) haben das neue maxxF-Trainingsprogramm jetzt mit den Schülern erstmals ausprobiert – mit Begeisterung.
Christian Baunach aus Hafenlohr, Absolvent des Fachs „Sportmanagement“ an der Universität Bayreuth, war bei der Ausarbeitung und Auswertung der Übungen dabei, ebenso bei der Ausarbeitung des Buches zu „maxxF“, einem neuen Superkrafttraining. Das kommt ohne spezielle Ausrüstung und Geräte aus und kann zu jeder Zeit an fast jedem Ort, allein oder mit einem Partner oder einer Gruppe durchgeführt werden. Es stecken zehn Jahre Krafttrainingsforschung der Uni Bayreuth (Leitung: Wend-Uwe Boeckh-Behrens) dahinter. Die Erfolgsquote soll hoch sein, auch bei Personen, die das Training nur ein- bis zweimal in der Woche durchführen.
Die Methode nutzt alle Faktoren aus, die Intensität und Effektivität optimieren. Dies gelingt u.a. durch einen fließenden Übergang von der schweren Übungsvariante zur leichteren, wobei Teilbewegungen, Endkontraktionen und zusätzliche isometrische Muskelspannung intensitätserhöhend wirken, wie es im Buch „maxxF: Das Superkrafttraining“ von Boeckh-Behrens heißt.
Schon nach kurzer Zeit sind den Leistungskurs-Schülern Begriffe um die Ohren geschwirrt, die erfreulicherweise bis auf „Käfer-Crunch“, „Reverse Flys“ und „Bizeps-Curl“ mit deutschen Übungsbezeichnungen auskommen. „Arm-Seitheben gegen Beinwiderstand“, „Beinrückheben“, „Unterarmstütz seitlich“, dazu der gute alte Liegestütz, „Bodenrudern“ oder die „Unterarmklemme“ sind nur einige dieser Übungen, die ausschließlich mit dem eigenen Körpergewicht ausgeführt werden. In langen Mess- und Testreihen erwiesen sie sich als wirksamer als alle bisher bekannten Krafttrainingsübungen.
Ottmar Kröckel und Kursleiter Rainer Zöller führten die Unterschiede vor, besonders die zwischen einem „Einsatz“-Training, bei dem pro Muskelgruppe nur ein Trainingssatz durchgeführt wird, und einem Mehrsatz-Training, bei dem pro Muskelgruppe zwei bis fünf Trainingssätze absolviert werden.
Und so können die Kollegiaten des Leistungskurses Sport behaupten, dass sie jetzt auf zweierlei Weisen den „Dreisatz“ beherrschen: sowohl in Mathematik als auch in Sport. Langfristig angelegte Tests belegen nämlich, dass der „Dreisatz“ bei „maxxF“ als besonders effizient gilt.