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Gemünden: Ehemaliges Café Madlon/Schaub am Gemündener Markplatz steht zum Verkauf

Gemünden

Ehemaliges Café Madlon/Schaub am Gemündener Markplatz steht zum Verkauf

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    Seit fast einem Jahr steht das ehemalige Café Madlon am Markplatz in Gemünden leer.
    Seit fast einem Jahr steht das ehemalige Café Madlon am Markplatz in Gemünden leer. Foto: Björn Kohlhepp

    Seit fast einem Jahr steht das ortsbildprägende Café am Markplatz in Gemünden leer. Ein Nachfolger für die insolvente Wiesenfelder Bäckerei Schaub, die ab Oktober 2008 in den Räumlichkeiten eine Filiale betrieb, hat sich trotz intensiver Suche des Eigentümers Gerhard Madlon nicht gefunden. Jetzt wird das ehemalige Café Madlon über die Sparkasse zum Verkauf angeboten. 485.000 Euro soll der Kaufpreis betragen.

    Alle Bemühungen, einen neuen Pächter für das Café zu finden, seien vergeblich gewesen, sagt Madlon auf Anfrage. "Keine Chance." Die Rückmeldungen seien sehr spärlich gewesen. Seine Beobachtung: "Filialbetriebe wollen nicht mehr in die Innenstadt, wollen kein Bediencafé mehr." Er sei jetzt 74, seine beiden Kinder seien anderweitig berufstätig und werden, genauso wie er selbst, wahrscheinlich nie mehr nach Gemünden ziehen. Madlon betreibt seit nunmehr 20 Jahren in München eine Confiserie.

    Madlon möchte eine Belebung der Innenstadt

    Angesichts der entgangenen Einnahmen und der Aussichtslosigkeit, einen Pächter zu finden, habe er nun die Konsequenz gezogen, dass ein Verkauf das Richtige ist. Der kürzlich erfolgte Auszug einer Mieterin habe den Schritt leichter gemacht. Sollte es mehrere Interessenten geben, werde er sich für denjenigen entscheiden, der eher für eine Belebung der Innenstadt, die ihm am Herzen liege, stehe. Bevor die Wiesenfelder Landbäckerei Schaub 2008 das große Café pachtete, hatte es schon einmal ein Jahr lang leer gestanden.

    Insgesamt bietet das Gebäue laut Immobilienanzeige 197 Quadratmeter Gewerbefläche, "um das Gewerbe Ihrer Wahl zu platzieren". An die Gasträume schließen sich direkt Vorbereitungsräume, Küchen- und Lagerflächen an. Im Ober- und Dachgeschoss befinden sich zwei Fünf- und Sechs-Zimmer-Wohnungen mit jeweils rund 120 Quadratmetern. Auch unter dem Dach könnten bei Bedarf weitere Wohnflächen entstehen.

    1950 wurde das Café am Marktplatz eröffnet

    Auf der Internetseite der Confiserie Madlon ist nachzulesen, dass Konditormeister Lorenz Madlon im Jahr 1843 das Anwesen Obertorstraße 25 in Gemünden erwarb. 1909 gliederte Sohn Anton Madlon ein Kaffeehaus an. 1945 wurde das Haus völlig zerstört und 1948 bis 1950 am jetzigen Marktplatz 5 neu aufgebaut – als Konditorei, Café und Weinstube Madlon, die Familie Madlon wohnte darüber.

    1964 wurde der Caféraum durch einen Anbau auf etwa 80 Sitzplätze erweitert, 1983 die Geschäftsräume modernisiert und die Außenfassade umgestaltet. Von 1987 bis 2002 führte Gerhard Madlon das Café in fünfter Generation, ab 2003 wurde es verpachtet.

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