Am Ortsausgang von Neubrunn in Richtung Böttigheim und Höhefeld könnte nahe der Radweg-Abzweigung nach Kembach auf einem bisher ungenutzten kommunalen Grundstück noch in diesem Jahr ein "Erholungsort" entstehen. Die Idee dazu kommt aus der Gemeindeverwaltung und umfasst neben einer Wetterschutz-Pergola auch eine Fahrrad-Service-Station mit Luftpumpen und Werkzeug. Das "Kleinprojekt" solle rund 10.000 Euro kosten und aus EU-Mitteln im Rahmen des Regionalbudgets mit bis zu 80 Prozent gefördert werden.
Sitzgarnituren unter der Pergola böten laut Verwaltungsvorlage einen Raum, der sowohl für Gespräche als auch zur Erholung genutzt werden könne, "eine Möglichkeit für Mahlzeiten, Getränke, Spiele oder das Arbeiten im Freien". Die Pergola selbst solle durch Kletterpflanzen und Blumen ästhetisch gestaltet werden und darüber hinaus einen Beitrag zur Artenvielfalt leisten. Das Problem: Die Gemeinde hat nur noch wenige Tage Zeit, das Projekt einzureichen. Nicht zuletzt aufgrund dieser Dringlichkeit diskutierten die Ratsmitglieder den Vorschlag mit großem Engagement und brachten beim "Brainstorming" weitere Ideen ein.
Potential zum Radeln und Wandern
Dritter Bürgermeister Horst Hofmann (Bürgervereinigung Neubrunn) schlug vor, dort auch Informationstafeln über den Ort Neubrunn anzubringen. Erster Bürgermeister Heiko Menig (CSU) ergänzte, dass ebenfalls Karten von Wander- und Radwegen aufgestellt werden sollten, denn der Bereich habe, wie er gegenüber unserer Redaktion betonte, zum Radeln und Wandern erhebliches Potential. Der Gemeinderat folgte mit diesen Ergänzungen sowie Vorgaben zur Bauweise des Pavillons einstimmig dem Vorschlag, das Projekt einzureichen und vorbehaltlich der Förderung umzusetzen.
Im Dezember hatte der Gemeinderat beschlossen, dass in Räumen des Böttigheimer Rathauses ein Friseursalon eingerichtet werden könne. Die Arbeitsstättenrichtlinie des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sieht dafür allerdings eine Raumhöhe von mindestens 2,50 Metern vor, die dort nicht durchgängig gegeben ist. Menig machte sich für eine Ausnahmeregelung stark. Sein Ziel sei es, wieder mehr Leben in die Ortskerne zu bringen. Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung einstimmig, für den konkreten Fall einen Antrag auf Abweichung von der geltenden Regel zu stellen.
Seit Jahren ärgern sich viele Bürgerinnen und Bürger über ein ausgebranntes Autowrack und die drumherum wuchernden Gehölze am Eingang zum Schwimmbad. Gemeinderat Peter Dengel mahnte im Rahmen der Sitzung an, dass das Gestrüpp vor Beginn der naturschutzrechtlichen Baumschutzzeit Anfang März von der Gemeinde stark gekürzt werden müsse. Die durch den Bewuchs verschlechterte Einsehbarkeit des Weges zum Schwimmbad sei ein Problem für die Verkehrssicherheit, insbesondere für Kinder. Menig verwies auf derzeit laufende Gespräche mit dem Grundstückseigentümer. "Da wird sich bald etwas tun", beruhigte er die Ratsmitglieder.
"Rainbergbote" wird nicht mehr verteilt
Das gemeindliche Mitteilungsblatt "Rainbergbote" wird seit Jahresbeginn nicht mehr an die Haushalte verteilt. Es ist online verfügbar und liegt in den Rathäusern und einigen weiteren Einrichtungen und Geschäften in Papierform aus. Gemeinderäte griffen Kritik aus der Bürgerschaft am Farbdruck und hohem Papiergewicht auf, die dem Ziel der Kostensenkung entgegenstünden. Der Bürgermeister räumte ein, bezüglich des "Rainbergboten" sei man derzeit noch in einer "Findungsphase".
Nördlich und südlich von Wenkheim sollen zwei Solarparks mit einer Größe von je etwa 17 Hektar entstehen. Im Rahmen des Beteiligungsverfahrens haben Behörden, Träger öffentlicher Belange sowie die Nachbargemeinden bis zum 7. März die Gelegenheit, Anregungen und Änderungsvorschläge vorzubringen. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, von diesem Recht keinen Gebrauch zu machen, da Neubrunner Belange davon nicht berührt seien.