Am Samstagabend vertritt der Aschaffenburger Oliver Otubanjo mit seiner Rockband Wunderkynd Bayern bei dem “Bundesvision Song Contest“. Bekannt wurde der Franke allerdings mit deutschsprachigem Hip-Hop. Mit seinem Künstlernamen Olli Banjo ist er bereits seit 13 Jahren im Rap-Geschäft und arbeitete schon mit Künstlern wie Sido, Kool Savas und Samy Deluxe zusammen.
Mit Wunderkynd lebt Olli Banjo jetzt seine Leidenschaft für Punk, Rock und Electro und kreiert so seinen ganz individuellen musikalischen Style. Dabei ist Rock kein absolutes Neuland für den Unterfranken, schon seine Hip-Hop-Tracks wurden von rockigen Elementen beeinflusst. „Ich bin eigentlich schon immer ein Metal-Head. Ich bin ja auch mit der Rock-Musik aufgewachsen und habe schon mit neun Jahren angefangen Heavy-Metal zu hören. Zum Hip-Hop bin ich erst mit zwölf oder dreizehn Jahren gekommen.“ Genauso wenig, wie sich Olli Banjos Musik allein auf das Genre Rap festlegen lässt, will sich auch Wunderkynd nicht nur der Rock-Szene verschreiben: „Das ist urbaner Avantgarde-Punk mit Elektro-Touch und Rap-Attitüde“, beschreibt Otubanio die Band.
Am Freitag erschien bereits das gleichnamige Debütalbum Wunderkynd der Band. „Ich habe schon immer mit dem Gedanken gespielt eine Gitarren-Platte zu machen und jetzt ist es endlich soweit.“ 16 Tracks eines ganz individuellen Musik-Stils aus „Grunge, Alternativ-Rock, Electro-Punk und Trash-Metal“ sind auf dem Album zuhören. Darunter unter anderem der Song „Hallo Hallo“, mit dem Olli Banjo und seine Band heute Abend Bayern beim Bundesvision Song Contest vertreten werden. Dabei bekommen sie starke Konkurrenz von bereits sehr erfolgreichen und bekannten Künstlern wie Mark Foster und Madsen. Olli Banjo setzt dabei auf seine fränkischen Fans: „Wir sind ein bisschen der Außenseiter, weil wir eine nagelneue Band sind, deswegen hoffe ich natürlich, dass ganz Franken für uns anruft.“
„Ein bisschen Electro“
Es wäre für Olli Banjo genauso denkbar gewesen, als Solo-Künstler mit einer Hip-Hop-Performance an den Start zu gehen. Anders als viele Musiker fühlt er sich in den beiden, äußerst gegensätzlichen Musikstilen zuhause. Auch außerhalb seiner eigenen Musik begeistert er sich für ganz verschiedene Richtungen: „Privat höre ich ungefähr 50 Prozent Rock, 50 Prozent Hip-Hop und auch gerne ein bisschen Electro.“

Auch in Zukunft will sich der Musiker nicht auf nur eine Richtung beschränken. Ob als Olli Banjo oder mit seiner Band Wunderkynd – er wird er weiterhin sowohl Rock als auch Hip-Hop machen. “Ich liebe einfach beides. Einmal Rapper, immer Rapper, sag ich immer. Ich werde also auf jeden Fall auch wieder eine Rap-Platte machen.“ Otubanjos Fans können sich auch zukünftig auf abwechslungsreiche Musik aus ganz unterschiedlichen Richtungen freuen. “Mein Traum ist es eigentlich immer ein Jahr Rap zu machen und dann ein Jahr Rock.“
Um mit seiner Musik bekannt zu werden, hat der 38-Jährige Franken verlassen und ist in seine Wahlheimat Köln gezogen. „Wenn man in einer Großstadt ist, hat man viel mehr Möglichkeiten. Hier sind einfach mehr Studios und viel mehr Kollegen. Aber es gibt schon auch Hip-Hop-Szenen in Franken. Und ich habe natürlich immer noch eine starke Bindung zu meiner Heimat. Ich liebe die Franken.“
Am Samstag ist es dann soweit und Oliver Otubanjo tritt mit seiner Band Wunderknyd für Bayern beim “Bundesvision Song Contest“ an. Ab 20.15 Uhr wird der Musikwettbewerb auf ProSieben übertragen. Im Anschluss können Sie selbst mitbestimmen, wer den Sieg und damit den Bundesvision Song Contest 2016 in sein Bundesland holt.