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Frammersbach: Ein Teil der Mitgliedsgemeinden zahlt keinen Beitrag

Frammersbach

Ein Teil der Mitgliedsgemeinden zahlt keinen Beitrag

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    23 Gemeinden gehören als Mitglied der Caritas Sozialstation St. Rochus Lohr an. Aber nicht alle zahlen ihre Mitgliedsbeiträge, bedauerte der Vorsitzende Klaus Becker in der Hauptversammlung am Samstagabend.

    Zuvor hatte die Sozialstation die neue Tagespflege in Frammersbach eingeweiht. Nach Steinfeld ist es die zweite Tagespflege, die sie betreibt. Entsprechend hoch waren die von Steuerberater Matthias Meidhof vorgestellten Investitionszahlen. Dazu kam der Umzug der Geschäftsstelle in die Rechtenbacher Straße in Lohr, die von der Regierung beschlossene Investitionspauschale und die tarifliche Erhöhung der Gehälter.

    Weil deshalb im vergangenen Jahr die flüssigen Finanzmittel aufgebraucht waren, griff die Stadt Lohr dem gemeinnützigen Verein mit einer Bürgschaft unter die Arme. Aber die Talsohle ist überwunden, erfuhren die rund 20 Anwesenden anhand des Zahlenwerks. Das Jahr 2023 schloss in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung mit einem Überschuss von rund 27.500 Euro. "Eine Punktlandung gegenüber der Planung", nannte Meidhof das Ergebnis. Positiv wirke sich aus, dass die Tagespflege in Steinfeld sich bereits wirtschaftlich trage.

    Gleichzeitig erkannte der Geschäftsführer Sebastian Puglisi Einsparungspotential an anderer Stelle. So wurde der Fuhrpark von 26 auf 21 Fahrzeuge reduziert. Außerdem wurde das Einzugsgebiet um Halsbach erweitert. Aus dem vielfältigen Leistungsangebot ergebe sich eine Mischkalkulation. Während sich der Großteil der Bereiche trage, gebe es auch defizitäre Felder, sagte Puglisi, ohne ins Detail zu gehen.

    Als kritisch wertete der Vorsitzende Becker, dass einige Gemeinden, trotz zweimaliger Mahnung, nicht bereit seien, die Mitgliedsbeiträge zu entrichten. Diese sind anhand der Katholikenanzahl in den Gemeinden kalkuliert. Je 100 Katholiken erhebt der Verein rund 50 Euro. Rund 19.000 Euro Mitgliedsbeiträge hätten 2023 auf der Einnahmenseite verbucht werden sollen. Tatsächlich waren es nur rund die Hälfte, bedauerte Becker. Einzelne Gemeinden hätten sogar mit Austritt gedroht, ergänzte Becker.

    Die Mindereinnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen seien nicht die einzige Herausforderung. Einerseits explodiere der Versorgungsbedarf. Andererseits gehe mehr Pflegefachpersonal in Rente, als nach komme, stellte Puglisi fest. Deshalb werde der Weg der Zukunft die Kooperation und Vernetzung sein, meinte der Geschäftsführer.

    Altenpflege ist nicht anonym

    Der zweite Vorsitzende Joachim Salzmann betonte den Solidaritätsgedanken des Vereins. Altenpflege sei keine anonyme Geschichte, sondern finde im Ort statt, sagte Salzmann.

    75 Mitarbeiter und drei Auszubildende beschäftigt die Caritas Sozialstation St. Rochus. Dazu kommen 40 ehrenamtliche Mitarbeiter. 1056 Pflegebedürftige werden über die Sozialstation versorgt. Das entspreche 83.000 Hausbesuchen pro Jahr, bilanzierte Puglisi.

    Im Herbst wird der Verein noch einmal zu einer außerordentlichen Versammlung einladen. Dann steht die Neufassung der 20 Jahre alten Satzung auf der Tagesordnung, kündigte Becker an. Aktuell liegt der Satzungsentwurf beim Notar zur Vorprüfung.

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