Omid Hasseli ist Betreiber des Kellerlokals „Fame Club-Bar“ in der Hauptstraße 12 in Karlstadt. An diesem Samstag besteht die Club-Bar seit zwei Jahren. Zu diesem Anlass gibt Hasseli Auskunft, ob sich sein Konzept mit einer Mischung aus Club und Bar bewährt hat.
Frage: Ihre Club-Bar Fame gibt es jetzt seit zwei Jahren in Karlstadt. Wie zufrieden sind Sie? Ging das Club-Konzept mit Live-DJs auf?
Omid Hasseli: Es ging auf, aber ich dachte, es geht ein bisschen schneller auf. Wir sind hier in einer kleinen Stadt und bräuchten hier eigentlich mehr Angebote in der Richtung. Das würde mehr Menschen hier her ziehen. Wenn es in der Größe noch so einen Club hier geben würde, wäre das eine Bereicherung für jeden.
Wie lange hat es gedauert, bis das Fame als Anlaufstelle im Nachtleben wahrgenommen wurde?
Hasseli: Wir haben am Anfang sehr gute Zahlen geschrieben, doch dann kam erst mal das Sommerloch. Keiner will im Sommer im Keller feiern, sondern lieber unter freiem Himmel. Aber schon nach kurzer Zeit haben wir es geschafft, kostendeckend zu arbeiten und haben inzwischen auch viele Stammkunden. Ich bin insgesamt zufrieden. Wir investieren auch immer wieder, etwa haben wir die Beleuchtung neu gemacht, die Toiletten renoviert und so weiter.
Unter der Woche ist bei uns Barbetrieb, wir zeigen zum Beispiel auch Fußballspiele, an ein, zwei Wochenenden im Monat hingegen sehen wir uns als Club.
Wie kamen Sie auf die Idee, mit DJs das Karlstadter Nachtleben zu beleben, und war das nicht recht riskant ohne bereits bestehende Szene?
Hasseli: Ich kam vor knapp acht Jahren aus Stuttgart nach Karlstadt und habe gemerkt, es gibt genug Restaurants, aber kaum etwas zum Feiern. Riskant, so was zu probieren, ist es schon, aber das ist es doch immer. Inzwischen kommen auch viele Leute aus dem Umland zu uns oder gehen erst ins Fame und fahren dann mit dem letzten Zug nach Würzburg.
Ist es schwer, DJs nach Karlstadt zu holen, das nun mal nicht für sein Nachtleben überregional bekannt ist?
Hasseli: Manche DJs spielen natürlich nur ab einer bestimmten Ladengröße, unabhängig vom Budget. Wir haben Platz für etwa 120 Gäste, sind also eher klein. Aber es gibt genug DJs, die zu uns kommen wollen.
Wie hoch ist das Durchschnittsalter im Fame und auf welches Getränk stehen die Karlstadter besonders?
Hasseli: Im Schnitt sind unsere Gäste um die 25 Jahre alt, schätze ich. Der beliebteste Drink bei uns ist der Cuba: Cola mit Limetten und Rum.
Was ist nun zum Zweijährigen geplant?
Hasseli: Djane Coco Fay legt am Samstag zu unserer Zwei-Jahres-Feier auf. Sie ist in ihrer Musikrichtung – House – echt bekannt. Durch solche DJs versuchen wir, unser Angebot noch zu verbessern und mehr Vielfalt zu bieten.
Sie betreiben auch die Wasserpfeifen-Bar „Nargile Shop“ in Karlstadt. Haben Sie weitere Projekte in der Planung?
Hasseli: In der Maingasse 8, neben dem Café Denkmal, wollen wir in spätestens drei Monaten ein Weinlokal eröffnen. Mein Vorbild ist die Alte Mainbrücke in Würzburg, wo sich die Menschen mit einem Glas Wein in der Hand in der historischen Umgebung entspannen. So stellen wir uns das auch hier vor. Wir haben die Mainlage, die Karlsburg, die Stadtmauer – schöner kann man das eigentlich nicht gestalten.