Seit Montag gibt es in Karlstadt viele zusätzliche Verkehrsschilder. In der alten Siedlung wurden - wie bereits vorher angekündigt - die Korbstraße und die Zahnstraße testhalber zu Einbahnstraßen umfunktioniert. In der Korbstraße dürfen Kraftfahrzeuge nur noch Richtung Saupurzel und in der Zahnstraße nur noch Richtung Bahnlinie fahren. Fahrräder dürfen jeweils auch die Gegenrichtung nutzen.
Erste Reaktionen gibt es in den Sozialen Medien - und dort ausschließlich gegen die Einbahnstraßen. "In der Weltstadt braucht‘s anscheinend klare Regelungen", lästert eine Nutzerin. "Karscht halt", meint ein anderer knapp. Ein weiterer ebenso kurz: "Idiotisch!" Eine Kommentatorin: "Ich kann nur noch mit dem Kopf schütteln." Vermeintlichen Spielraum für Interpretationen lässt einer mit der ironischen Bemerkung: "Ich finde es gut, da fühle ich mich gleich viel sicherer." Sein hinzugefügtes Emoji schlägt sich die Hände vor den Kopf.
Breiter Gehsteig für Schulkinder im Krönleinsweg
Schon im Vorfeld hatten einige Siedlungsbewohner kritisch zu weiteren Einbahnstraßen geäußert. Die Ostlandstraße habe gezeigt, dass diese längere Fahrstrecken in der Siedlung mit sich bringt - und damit mehr Verkehr in das eigentlich beschauliche Wohngebiet bringt.

Als die Stadtverwaltung ankündigte, dass die Schilder aufgestellt werden, vermerkte sie in derselben Pressemitteilung, die Einbahnstraßen seien Teil des Radverkehrskonzepts. In die Bürgerwerkstatt zu diesem Radverkehrskonzept hatte allerdings die Stadtverwaltung selbst die Idee mit den Einbahnstraßen eingebracht - nicht die anderen Teilnehmer. Die hatten schwerpunktmäßig auf neuralgische Punkte wie beispielsweise die Brücken verwiesen.
Die Korbstraße ist erst oberhalb des Krönleinswegs Einbahnstraße. Sie soll eines Tages wie der untere Abschnitt des Krönleinswegs mit einem breiten Gehsteig für Schulkinder ausgebaut werden. Die Zahnstraße soll sozusagen eine "Magistrale" für Fußgänger werden - als Verbindung zwischen Tiefenweg und Stadt.