(sch) Rund 400 Wanderer begrüßten der Vorsitzende des Retzstadter Weinbauvereins, Andreas Koch, Bürgermeister Karl Gerhard sowie die amtierende Retzstadter Weinprinzessin Ann-Kathrin Gerhard zur Natur- und Weinlagenwanderung und zum Dorfrundgang im „Dorf der sieben Wege“ am Sonntag.
Unter den Besuchern waren auch die Weinprinzessinnen Katharina Kübert aus Karlburg, Sabine Ziegler aus Güntersleben, Stefanie Jäger aus Stetten, Katharina Schwab aus Thüngersheim, Susanne Gehrig aus Retzbach, Laura Michel aus Homburg sowie die Fränkische Weinkönigin Anna Saum aus Großlangheim. Mit dem Oldtimer-Lanz-Bulldog mit Anhänger von Christian Blatterspiel hatten die Weinhoheiten besonderen Spaß bei einer Flur- und Dorfrundfahrt zur landwirtschaftlichen Ausstellung auf dem Bauernhof von Paul May.
180 Wanderer nahmen am Weinquiz mit zehn Fragen auf der rund sieben Kilometer langen Wanderstrecke durch Wald, Wiesen und Weinberge teil. Diese verlief vom idyllischen Rathausplatz startend über den Altenberg ins Eberstal, hinauf zur Langenberghöhe und über den Düntel wieder zurück zum Rathausplatz.
Herrliche Aussichten ins Retztal und auf den größten Weinort Retzstadt mit dem ältesten Müller-Thurgau-Weinberg der Welt im Landkreis Main-Spessart, mit etwa 80 Hektar Rebfläche, waren der Lohn für die Wanderer. Dabei waren Fragen aus der Weltgeschichte, der Geschichte des Frankenweins – vornehmlich zum 350-jährigen Jubiläum des Silvaners, das in diesem Jahr gefeiert wird – aber auch Themen zur Ortsgeschichte zu beantworten.
90 Teilnehmer hatten alle Fragen richtig beantwortet und kamen somit in den Lostopf zur Ziehung der Hauptgewinner durch die Retzstadter Weinprinzessin Ann-Kathrin Gerhard. Den ersten Preis gewann Lothar Schmitt, ein gebürtiger Retzstadter, der heute in Himmelstadt lebt. Den zweiten Preis konnte sich Ernst-Karl Gerhard aus Retzstadt sichern und den dritten Preis erhielt Helma Riegel, ebenfalls eine gebürtige Retzstadterin, die in Bad Kissingen lebt (Siegerfoto auf Seite 22).
Reinhold Meurer bot zudem einen „kleinen Dorfrundgang“ an. Hier wurden Sehenswürdigkeiten wie das Portal zur Kirche St. Andreas, das Eucharistiner-Kloster, die erst kürzlich renovierte Weinkelter als Wahrzeichen am Ortseingang von Retzbach kommend sowie die landwirtschaftliche Sammlung von Paul May besichtigt. Auch dieser hatte ein Rätsel ausgearbeitet, bei dem 32 verschiedene Holzsorten erkannt werden sollten (wir berichteten bereits). Hier lag der Spitzenwert eines Teilnehmers bei 29 erkannten Holzsorten.