Bis zum 23. Oktober zeigt Sabine Fleckenstein in der ehemaligen Synagoge in Arnstein unter dem Titel „Bilder für die Ewigkeit“ ungewöhnliche Arbeiten, die in Farbgebung und Formgestaltung an uralte Fels- und Höhlenmalereien rund um die Welt erinnern.
Fleckenstein betrachtet sich als Forschungsreisende, wenn sie Orte von archaischer Bedeutung aufsucht und dort die fast magisch anmutenden bis zu 35 000 Jahre alten Zeichnungen oder Malereien auf sich wirken lässt. Diese Eindrücke lassen sie dann in die Welt der Urzeit der Menschheit, in deren Gedanken und damit ein Stück weit in die Ewigkeit eintauchen. Die Einsichten und Gefühle setzt sie dann in ihrem Atelier in Prosselsheim künstlerisch um.
Die Künstlerin lässt in ihren Bildern die überlieferte Urzeit in ihrer Interpretation wiedererstehen. Da gibt es Rinder, Pferde oder Zebras, Jagdszenen, Schamanen und Menschen am Lagerfeuer. Kultische Überlieferungen wie Tänze, Symbole für Fruchtbarkeit, aber auch für den Tod, spiegeln das wider.
Neben den Impressionen vor Ort sammelt sie aber auch Material wie Sand, Steine, Holz und vieles mehr, die sie in ihre Bilder einarbeitet. Entsprechend der prähistorischen Vorgaben sind diese Bilder meist recht dunkel, großflächig und von einfacher Struktur. Dabei sind Risse und abgeplatzte Farben keine Fehler, sondern die Entsprechung der Veränderung der Originale im Laufe der Zeit. Fleckenstein sieht ihre künstlerische Aufgabe darin, die „vor Ewigkeiten“ entstandenen Bilder – und deren Botschaften – für die Nachwelt zu erhalten, sie in ihrer neuen Form überdauern zu lassen und ihnen ein neues Stück Ewigkeit mitzugeben. Die Kunstausstellungen in der alten Synagoge werden regelmäßig vom Kunstkreis Arnstein organisiert.
Die Ausstellung ist jeweils sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.