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Karlstadt: Ende der Serie: Drei Jahre lang blickten wir auf die faszinierende Geschichte der Region Main-Spessart

Karlstadt

Ende der Serie: Drei Jahre lang blickten wir auf die faszinierende Geschichte der Region Main-Spessart

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    Die Homburg ist eine der mächtigsten Burgruinen in Deutschland.
    Die Homburg ist eine der mächtigsten Burgruinen in Deutschland. Foto: Herbert Hausmann

    Mit einem Blick in die Zukunft endete unsere Serie zur "Geschichte der Region Main-Spessart". Wie sieht die Welt in 50 Jahren aus? Das kann natürlich niemand sagen. Vermutlich anders, als wir es uns heute vorstellen. Zukunftsforscher nehmen an, die Anwendung der Künstlichen Intelligenz könnte eine ähnlich tiefgreifende Wirkung wie die Digitalisierung auf die Gesellschaft haben. Sicher ist, wir werden unsere Art zu leben und wirtschaften auf eine nachhaltige und mit der Natur verträgliche Lebensweise umzustellen müssen.

    Wer Fragen nach der Zukunft stellt, sollte die Vergangenheit kennen. Mit der Serie zur "Geschichte der Region Main-Spessart" haben wir diese drei Jahre lang beleuchtet. Jede Woche erschien ein Serienteil in der Zeitungsausgabe. Insgesamt sind es mit der jetzt erschienenen letzten Folge 148 Serienteile geworden.

    Die ersten Menschen erschienen

    Die Idee war, die reiche Geschichte der Region, die sich heute Main-Spessart nennt, chronologisch, also von den Anfängen bis zur Gegenwart, zu erzählen.

    Wir begannen mit der Geologie. Meere kamen und verschwanden. Der Main fand sein Bett. Wir fragten, wann erschienen die ersten Menschen. Der Neandertaler hinterließ seine Spuren. Als die letzte Eiszeit vor 12 000 Jahren wärmeren Temperaturen wich, war die Landschaft hier noch eine Steppe, auf der Mammuts und Wollnashörner grasten. In der Jungsteinzeit wurden die Menschen sesshaft.

    Bonifatius hatte Staat und Kirche zusammengeführt und brachte das Christentum in die Region. Karlburg war neben Würzburg ein wichtiger Zentralort in der frühmittelalterlichen Landesgeschichte. Es entstanden Klöster wie die Benediktinerabtei in Neustadt. Adelsgeschlechter wie die Herren von Thüngen und die Grafen von Rieneck schufen sich ihre Machtzentren. Es wurden die Städte Karlstadt, Lohr und Gemünden gegründet, Burgen wurden gebaut, deren Ruinen noch heute die Landschaft prägen und von einem reichen Erbe zeugen. 

    Große Persönlichkeiten prägten die Region

    Es gab auch Krieg und Vernichtung. Im Verlauf des Bauernkriegs 1525 wurde die Karlsburg zerstört. Julius Echter setzte später mit der Gegenreformation den katholischen Glauben wieder mit voller Härte durch. Söldnerheere plünderten die Dörfer im 30-jährigen Krieg. Nicht minder verheerend war das Aufkommen von Seuchen wie der Pest. Viele Menschen starben und es begann die Suche nach den Schuldigen. Judenpogrome und Hexenprozesse waren die Folge. Später trieben die Spessarträuber ihr Unwesen im Wald, in dem mancher spurlos verschwand.

    Es gibt aber auch die großen Persönlichkeiten, die mit ihren Ideen die Geschichte weit über die Region hinaus geprägt haben. Zu nennen ist vor allem Andreas Bodenstein, der zeitweise ein Weggefährte von Martin Luther war. Johann Schöner gilt als bedeutender Humanist, Mathematiker und Astronom.  Johann Rudolph Glauber, ebenfalls in Karlstadt geboren, stellte Medikamente her und gilt als Begründer der frühen Chemieindustrie.

    Wir fragten in der Serie, wann die erste Brücke über den Main gebaut wurde, wie sich die Schifffahrt auf dem Main entwickelte, wann die Eisenbahn kam, wann das Feuerwehrwesen, der elektrische Strom? Wie schlimm war die Zeit unter den Nationalsozialisten? Wie erlebten die Menschen hier die Weltkriege und die Befreiung durch die Amerikaner?

    Dank an die Autoren

    Es war klar, dieses Projekt kann nur gelingen, wenn wir alle die, die schon zu den Themen geforscht haben, zum Mitmachen gewinnen. Es gibt in der Region viele Historikerinnen und Historiker, aber auch Menschen, die eine Passion zur Geschichtsforschung entwickelt haben. Alle haben sich mit ihrem Wissen gerne beteiligt. Einige von ihnen haben auch maßgeblich die Gliederung der Serie beeinflusst. Dafür gilt es an dieser Stelle "Danke" zu sagen.

    Hier sind die Autoren in alphabetischer Reihenfolge: Martina Amkreutz-Götz, Karl Anderlohr, Georg Büttner, Wolfgang Dehm, Michael Deubert, Alfred Dill, Karl-Heinz Frank, Karlheinz Haase, Martin Harth, Ferdinand Heilgenthal, Gerrit Himmelsbach, Jürgen Gabel, Klaus Gimmler, Michael Günther, Karl-Heinz Keller, Manfred Kern, Björn Kohlhepp, Stefan Krimm, Barbara Lasar, Lucia Lenzen, Martin Loschert, Robert Meier, Gertrud Nöth, Wolfgang Merklein, Roland Pleier, Markus Rill, Günter Roth, Theodor Ruf, Bernd Schätzlein, Leonhard Scherg, Georg Schirmer, Bruno Schneider, Manfred Schneider, Dieter Stockmann, Joachim Spies, Heinz Staudinger, Reiner Väth, Wolfgang Vorwerk und Karl-Werner Weigel.

    Alle Autoren haben dazu beigetragen, die Geschichte der Region so darzustellen, wie sie ist – interessant und lehrreich, manchmal grausam, aber auch unglaublich faszinierend. Wenn Sie Lust bekommen haben, die Serie nachzulesen: Sie finden diese mit einer Gliederung aller Serienteile auf mainpost.de.

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