Trauer in Kreuzwertheim: Im Alter von 66 Jahren ist Erhard Rührschneck gestorben. Die Leistungen um seinen Heimatort fanden größte Anerkennung durch die Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2013.
Am 19. Dezember 1949 wurde Erhard Rührschneck (Foto: Holger Watzka) in Münchberg/Oberfranken geboren. Er wuchs in Kreuzwertheim auf. In den 1970er Jahren schloss er seine Ausbildung zum Steuergehilfen in Marktheidenfeld ab. 1978 absolvierte er die Prüfung zum Steuerbevollmächtigten und in den Folgejahren zum Steuerberater. Zum 1. Januar 1979 gründete er seine Kanzlei in Kreuzwertheim, seine erste Mitarbeiterin war Ehefrau Martha, die er 1976 geheiratet hatte. Mittlerweile ist die Mitarbeiterzahl in der Steuerkanzlei Rührschneck auf ein Dutzend angewachsen.
Als Ausbilder führte er junge Menschen ins Berufsleben, unter anderem Sohn Sven. Dieser schloss 2005 seine Ausbildung zum Steuerfachangestellten ab und legte 2013 die Steuerberaterprüfung ab. Vor eineinhalb Jahren übernahm er von seinem Vater als Rechtsnachfolger die Kanzlei.
Über Jahrzehnte engagierte sich Erhard Rührschneck in vielfältiger Weise für das Gemeinwohl. Für viele Menschen war er ein geachteter Ratgeber, ein stiller Helfer und in geselliger Runde ein leutseliger und unterhaltsamer Gesprächspartner. Sein Wort hatte Gewicht, sein analytischer Sachverstand und seine messerscharfen Formulierungen waren hoch geschätzt, bisweilen auch gefürchtet.
24 Jahre gehörte er dem Marktgemeinderat Kreuzwertheim an, davon einige Jahre als Dritter Bürgermeister und zeitgleich CSU-Fraktionsvorsitzender. In der langen Vorbereitungsphase zum Festjahr „1000 Jahre Marktrecht Kreuzwertheim“ im Jahr 2009 stand er an der Spitze des Festausschusses. Unter seiner Leitung wurden die Veranstaltungen zur Feier dieses Jubiläums ein großer Erfolg.
In der „Achtherrnholzgesellschaft“, einer Vereinigung von Waldbesitzern, die ihren klein parzellierten Besitz gemeinsam bewirtschaften, war er „Bürgermeister“. Dem Kleinkaliberschützenverein stand er als 1. Schützenmeister vor, zudem war er seit über drei Jahrzehnten Kassenwart bei den Schützen.
Viel Freude hatte er an seinem Enkelkind Emilia, das vor wenigen Wochen das Laufen lernte.
Am 15. April ist Erhard Rührschneck nach schwerer Krankheit gestorben. Die Trauerfeier mit Urnenbeisetzung findet am Freitag, 22. April, um 12 Uhr an der Friedhofshalle in Kreuzwertheim statt.