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Arnstein: Erste Ausbildungsmesse in Arnstein

Arnstein

Erste Ausbildungsmesse in Arnstein

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    Praktische Versuche beim Friseurstand des Salon Manger aus Arnstein.
    Praktische Versuche beim Friseurstand des Salon Manger aus Arnstein. Foto: Günter Roth

    Ein nachahmenswertes Beispiel für die Zusammenarbeit von Schule, Elternhaus und regionalen Betrieben startete an der Arnsteiner Max-Balles-Mittelschule mit der ersten Ausbildungs- und Handwerksmesse. Auf Anregung des Elternbeirats gaben dort 20 Firmen Einblicke in ihre handwerkliche Arbeit und ermöglichten den jungen Leuten konkrete Fragen zu Ausbildungsberufen in der Region zu stellen.

    Die Verantwortlichen der ersten Handwerker- und Ausbildungsmesse an der Mittelschule Arnstein waren der amtierende Bürgermeister Franz-Josef Sauer (von links), die Elternbeiratsmitglieder Oliver Kempf und Alexander Kneuer sowie die Schulleiterin Katharina Krenig.
    Die Verantwortlichen der ersten Handwerker- und Ausbildungsmesse an der Mittelschule Arnstein waren der amtierende Bürgermeister Franz-Josef Sauer (von links), die Elternbeiratsmitglieder Oliver Kempf und Alexander Kneuer sowie die Schulleiterin Katharina Krenig. Foto: Günter Roth

    Interessiert ließen sich die beiden Achtklässer von Stefan Manger, dem Chef des Schwebenrieder Autohauses die Funktion einer modernen halbautomatischen Kupplungsscheibe erklären. Das Fahrzeugteil ist ja normalerweise fest und unsichtbar eingebaut, es muss einfach funktionieren – wie und warum, interessiert den Fahrer meist wenig.

    Köpfchen gefragt

    Der Kfz-Meister Manger will aber den Mittelschülern nicht nur die spannende Vielfalt seines Berufes demonstrieren, sondern ihnen auch klar machen, dass dieser Beruf heutzutage mit dem früheren "Autoschrauber" nur noch wenig gemeinsam hat. Heute wird hier neben handwerklichem Geschick auch ein fundiertes Verständnis für Technik und Informatik vorausgesetzt. Dasselbe zeigt sich auch an den anderen Ständen: Beim Fensterbauer, der Schreinerei, der Bäckerei und sogar im Friseursalon ist neben Handarbeit auch Köpfchen verlangt. Das macht die Arbeit vielseitig und spannend, setzt aber auch vollen Einsatz voraus.

    Während eines Vormittags hatten an der Arnsteiner Mittelschule Schüler ab der siebten Klasse aus Eußenheim und Arnstein die Möglichkeit, die Bandbreite verschiedener Berufe, deren Anforderungsprofile und Chancen zu vergleichen, teilweise auch auszuprobieren und vor allem im Gespräch zu erfragen.

    Handwerkliches Geschick und technisches Verständnis sind im Kfz-Handwerk gefragt. Stefan Manger aus Schwebenried erklärt eine halbautomatische Kupplungsscheibe.
    Handwerkliches Geschick und technisches Verständnis sind im Kfz-Handwerk gefragt. Stefan Manger aus Schwebenried erklärt eine halbautomatische Kupplungsscheibe. Foto: Günter Roth

    Kürzlich selbst noch Schüler

    Wie die Schulleiterin Katharina Krenig bei der Begrüßung erklärte, gaben die beiden Elternbeiratsmitglieder Oliver Kempf und Alexander Kneuer letztendlich den Anstoß zu dieser Aktion. So hatten sich schließlich 20 Betriebe aus der Region und die Handwerkskammer bereiterklärt, sich an einem Stand darzustellen. Zusätzlich boten neun dieser Firmen und Organisationen in einem Klassenzimmer im Rahmen einer jeweils viertelstündigen Präsentation die Gelegenheit, sich vertieft mit den einzelnen Berufsbildern auseinanderzusetzen. Besonders interessant waren die Stände, an denen noch junge Auszubildende den Schülern Rede und Antwort stehen konnten. Da entwickelte sich oft ein "besonderer Draht", weil schließlich viele selbst noch vor kurzer Zeit hier an der Schule waren.

    Diese Kombination von theoretischem Vortrag und Aktivität am konkreten Beispiel gefiel auch der jungen Friseurin Lisa Manger viel Spaß. Zwar waren bei ihrer Präsentation tatsächlich auch drei Jungs mit dabei, bei den anschließenden Versuchen mit dem Lockenstab und den verschiedenen Flechttechniken, konnte man aber - wie erwartet - nur Mädchen antreffen.

    Gezielt vorbereitet

    Da die jungen Leute aber nicht nur ziellos und eher zufällig bei den einzelnen Ständen vorbeikommen sollten, hatten ihre Lehrkräfte mit ihnen zuvor konkrete Fragenkataloge und Arbeitsaufträge vorbereitet, deren Ergebnisse in den nächsten Schultagen zusammengetragen und bewertet werden. Aus erster Hand gab es so Informationen, in welchen Berufen der jeweilige Betrieb ausbildet, worauf bei einer Bewerbung besonders geachtet wird und welche persönlichen Kompetenzen von einem Azubi erwartet werden. So wurde gewiss der eine oder andere Schüler durchaus etwas nachdenklich bezüglich seiner eigenen Haltung.

    Handwerkliches Geschick war erforderlich, als es galt ein Stück Blech richtig zu biegen, damit ein Metallelefant entstand.
    Handwerkliches Geschick war erforderlich, als es galt ein Stück Blech richtig zu biegen, damit ein Metallelefant entstand. Foto: Günter Roth

    Die Schulleiterin Krenig bedankte sich für die Bereitschaft der Betriebe und den organisierenden Eltern, diesen Vormittag mitzugestalten. Der amtierende Bürgermeister Franz-Josef Sauer lobte die "tollen Betriebe in dieser Region". In der Handwerker- und Ausbildungsmesse sah er eine Riesenchance, dass sich Ausbildungsbetriebe und künftige Berufsanfänger kennenlernen und womöglich finden könnten. Für die Standortsicherung im ländlichen Raum sei es wichtig, sich nicht als Konkurrenten, sondern die Kräfte zu bündeln und sich als Allianz zu verstehen.

    Die beteiligten Betriebe

    Beteiligte Betriebe waren Miwe, Kindergarten, Rewe, Fensterbau Scheuring, Bundeswehr (Kfz), Schmitter Group, SMB Metallbau, Weinbau Keller und Weinbau Höfling aus Eußenheim, Schreinerei Marterstock, Bäckerei Schraut, Schreinerei Söder, Brauerei Bender, Fischer Bau, Kfz-Manger, Fensterbau Ziegler, Salon Manger, das Pfründnerspital und die Handwerkskammer Unterfranken.

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