Das 56. Arnsteiner Heimat- und Bürgerfest ist eröffnet: Mit den Klängen des Frankenlieds begleiteten die Werntal Musikanten den Festzug der Arnsteiner Vereine und deren Gäste. Mehr als 200 Menschen zogen bei bestem Wetter feierlich über den Festplatz ins prächtig geschmückte Zelt. Über 20 Fußgruppen aus nahezu allen Vereinen und Organisationen der Werntalstadt hatten sich zusammengetan, darunter waren ausgesprochen viele junge Leute. So waren beispielsweise alleine vom Fußballclub Arnstein 88 Kinder und Jugendliche dabei. Im Nu war das Zelt voll und die 600 bereitgestellten Plätze reichten nicht mehr aus.
Festauftakt war der traditionelle Fassanstich mit dem Bier der Arnsteiner Brauerei Bender. Unter Aufsicht des bewährten Braumeisters Paul Seubert war es für den Bürgermeister Franz-Josef Sauer ein Leichtes, den ersten Maßkrug unfallfrei zu zapfen. Anschließend stießen er und die geladenen Ehrengäste auf das 56. Arnsteiner Heimat- und Bürgerfest an.
Sauer: Zeit zum Beisammensein
Sauer lobte bei der Begrüßung den außerordentlichen Zusammenhalt der Arnsteiner Vereine und dankte ganz besonders den Aktiven hinter den Theken. Nach der Belastung durch die Corona-Krise sei jetzt wieder die Zeit zum Beisammensein und zur Freude an der Begegnung. Durch gut drei Dutzend große Herzen an der Zeltdecke zeigten zudem die Betriebe und Firmen in der Stadt ihre Verbundenheit. "Dieses Bürgerfest ist ein Fest für und mit den Bürgern", sagte Sauer. Er bezog sich auch auf die Festpredigt von Pfarrer Christian Ammersbach in der Kirche "Maria Sondheim", in der er sich gewünscht hatte, dass alle Menschen "Engel mit Bodenhaftung" sein sollten.
Auch Landrätin Sabine Sitter hob den Zusammenhalt der Vereine hervor, die so die große Vielfalt der Stadt zeigten. Sie wünschte sich, dass dies als Einstimmung für das anstehende Jubiläumsfest 50 Jahre Landkreis Main-Spessart Ende Mai sein könnte. Für die Staatssekretärin Anna Stolz war das Arnsteiner Heimatfest schon immer ein Glanzlicht, an das sie sich seit ihrer Kindheit gerne erinnerte. "Das Heimatfest ist für mich ein Stück Heimat und Tradition – also lassen wir's krachen!" Weitere Grußworte sprachen Alexander Hofmann (MdB) und Thorsten Schwab (MdL).

Unter der Regie von Nathine Willert – Bürgermeister Franz-Josef Sauer bezeichnete sie als das "Herz des Bürgerfestes" – hatten diesmal viele Vereine bei der Organisation und der Bewirtung der Gäste mitgewirkt. Der Obst- und Gartenbauverein war beispielsweise für den gelungenen Zeltschmuck verantwortlich und der Förderverein der Arnsteiner Volksschulen "KIDS" hatte in Eigenleistung fast 100 Kuchen und Torten bereitgestellt. Zum Dank für ihre Teilnahme am Festzug hatten die Schausteller jedes Kind zu einer kostenlosen Fahrt eingeladen.
Reges Treiben auf dem Festplatz
Auf dem Festplatz vor dem Zelt herrschte schon am Vormittag reges Treiben. Zwar klagten die Schausteller wie der Arnsteiner Alexander Jöst über enorm gestiegene Energiepreise, welche die diesjährige Kalkulation sehr erschwert hätten. "Aber wir haben es bei den alten Preisen belassen, weil für uns ein volles Fahrgeschäft besser ist als höhere Einzeleinnahmen". Der Nachbarbetrieb mit dem "Fliegenden Teppich" hatte seine Preise leicht angehoben.

Der Beatabend mit der Band "Barbed Wire" am Abend zuvor war ebenfalls ein voller Erfolg, berichtete Nathine Willert. "Das Festzelt war rappelvoll und die tolle Schau der Band sorgte für eine Superstimmung", schwärmte sie.