Mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften und Fahrzeugen versuchten mehrere Feuerwehren am Montag, einen Schwelbrand in einem Silo der Kaisermühle in Gänheim (Lkr. Main-Spessart) in den Griff zu bekommen.
Gegen 8.45 Uhr wurden sämtliche Wehren der Umgebung alarmiert: Gänheim, Arnstein, Werneck, Heugrumbach, Erbshausen, Mühlhausen und Rimpar. Bei einem solchen Schwelbrand besteht wegen des frei werdenden Kohlenmonoxids grundsätzlich Explosionsgefahr.
Die Karlstadter Wehr brachte 400 Kilogramm Löschgasreserven des Landkreises Main-Spessart mit. Dennoch war es schwierig, den Schwelbrand in dem schätzungsweise mehr als 15 Meter hohen Silo zu ersticken. Es fasst 40 Tonnen und ist halb mit Futtermitteln gefüllt.

Das Silo kann in einem solchen Fall nicht betreten werden. Wie die Überprüfung mit Wärmebildkamera und Fernthermometer ergab, hatte der Einsatz des Gases den Effekt, dass der Brand nur verzögert wurde. Gegen 16.45 Uhr kam ein Industriegasfahrzeug mit flüssigem Stickstoff. Dieser wurde mit einem Verdampfer der Berufsfeuerwehr Würzburg in den gasförmigen Aggregatzustand versetzt, zwei Stunden lang dosiert eingeleitet und soll den Sauerstoff im Silo verdrängen.

Anschließend wird die Kohlenmonoxid-Konzentration gemessen, um Rückschlüsse auf den Schwelbrand zu ziehen. Wie lange sich die Löscharbeiten noch hinziehen werden, stand am Abend noch nicht fest.
Die Einsatzleitung hat Kreisbrandrat Peter Schmidt. Die Raiffeisenstraße, an der die Kaisermühle liegt, ist gesperrt. Neben den Feuerwehren ist das Rote Kreuz vor Ort. Die Ursache des Brandes ist bislang nicht bekannt.
