In der aktuellen Diskussion um einen dritten Nationalpark in Bayern fordern die Freien Wähler laut einer Pressemitteilung einen intensiven Dialog der Bayerischen Staatsregierung mit Bürgern und Kommunen. „Wir wollen eine Meinungsbildung von unten nach oben – und nicht umgekehrt“, meint der Freie Wähler-Abgeordnete Hans Jürgen Fahn.
Man müsse laut Fahn aus den Erfahrungen im Fall des Schutzgebietes „Hohe Buchene Wald“ lernen: „Auch im Steigerwald hätte die Diskussion viel sachlicher laufen können, wenn nicht versucht worden wäre, durch die Hintertür Fakten zu schaffen – von den fachlichen Grundlagen einmal ganz abgesehen.“
So müsse bei einem möglichen Nationalpark auch geprüft werden, dass die Holzrechte einem ausgedehnten Schutzgebiet nicht entgegen laufen, fordert Fahn. Denn Bürger haben in einigen Landkreisen das Recht, im Spessarter Staatswald Brennholz für private Zwecke zu sammeln. Dieses Gesetz dürfe nicht beschnitten werden, so Fahn.
Fahn fragt auch nach den Kosten: „Gibt es eine Aufschlüsselung darüber, wofür die jährlich laufenden Zuschüsse an die Nationalparks ausgegeben werden? Sind das hauptsächlich Personal- und Verwaltungskosten oder wird damit tatsächlich Regionalentwicklung gefördert?“
Zudem zweifelt er an den positiven Effekten für den Tourismus. Unter den 1,5 Millionen Gästen, beispielsweise im Nationalpark Bayerischer Wald, seien auch die Wintersportler am Großen Arber. Ein solcher Anziehungspunkt habe mit dem Nationalpark jedoch überhaupt nichts zu tun – und würde in einem fränkischen Nationalpark entfallen.