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KARLSTADT: Feierliches Gelöbnis: 42 Soldaten leisteten das Treuebekenntnis

KARLSTADT

Feierliches Gelöbnis: 42 Soldaten leisteten das Treuebekenntnis

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    42 zivile Mitarbeiter der Bundeswehr legten auf dem Karlstadter Marktplatz ihr Treuebekenntnis ab.
    42 zivile Mitarbeiter der Bundeswehr legten auf dem Karlstadter Marktplatz ihr Treuebekenntnis ab. Foto: Foto: Klaus Gimmler

    Der Höhepunkt der Gelöbnisfeier war das Treuebekenntnis. Stellvertretend für alle 42 zivilen Mitarbeiter der Bundeswehr standen sechs junge Armeeangehörige in der Mitte des Karlstadter Marktplatz und leisteten das Treuebekenntnis auf die deutsche Fahne. Ihre mitvereidigten Kollegen unterstützten sie lautstark dabei und das Luftwaffenmusikkorps Erfurt spielte im Anschluss kraftvoll die Deutsche Nationalhymne dazu.

    Öffentliche Gelöbnisfeiern sind selten geworden, da die Wehrpflicht abgeschafft worden ist. Am Mittwochabend fand wieder eine nicht in einer geschlossenen Kaserne, sondern auf dem Karlstadter Marktplatz statt. Damit soll dokumentiert werden, dass die Bundeswehr in der Gesellschaft verankert ist.

    42 zivile Mitarbeiter vereidigt

    Vereidigt wurden diesmal 42 zivile Mitarbeiter aus unterschiedlichen Bereichen der Wehrverwaltung. „Es sind Hausmeister und Handwerker dabei, aber auch ein Truppenpsychologe“, erklärt Presseoffizier Sebastian Vogt. Sie kommen aus ganz Deutschland und ihnen allen ist gemein, dass sie neben ihrem Beruf bei der Bundeswehr eine soldatische Ausbildung am Vereinte Nationen Ausbildungszentrum in Hammelburg absolvieren. Die Ausbildung hilft ihnen, sich in einem Auslandseinsatz besser zurecht zu finden. Mit dem Treuebekenntnis werden sie als Soldat aufgenommen.

    Der Marktplatz war für die Zeremonie gut vorbereitet. Ein Zelt schützte die politische Prominenz des Landkreises vor der Sonne. Drumherum standen und saßen Zuschauer. Sie erlebten ein bis in jede Einzelheit festgelegtes Ritual, das von Tradition, Gehorsam und festen Befehlsstrukturen geprägt ist.

    Im Gleichschritt

    Karlstadts Bürgermeister Paul Kruck und Stimmkreisabgeordneter Thorsten Schwab schritten im Gleichschritt zusammen mit Oberstleutnant Carsten Pabst die Formationen ab. Schwab hielt dann, wie er betonte, als Vertreter der CSU-Fraktion des Landtags die Festansprache. Er bedankte sich bei den Soldaten für ihren unverzichtbaren Dienst, den sie für die Verteidigung der demokratischen Grundordnung leisten. Angesichts der vielen Krisen in der Welt sei die Bundeswehr immer wichtiger und verdiene die Unterstützung aus der Mitte der Gesellschaft, sagte er.

    Auch Oberstleutnant Pabst würdigte die Bereitschaft, dem Staat zu dienen – in letzter Konsequenz unter Einsatz des eigenen Lebens. Dies würden die Soldaten mit ihrem Treuebekenntnis versprechen. Den Karlstadter Marktplatz bezeichnete er als würdevollen Ort für eine Gelöbnisfeier.

    Keine Zwischenfälle

    Nach einer Dreiviertelstunde war die Zeremonie vorbei und es gab keine Zwischenfälle. Dies ist keine Selbstverständlichkeit, denn Gelöbnisse der Bundeswehr sind nicht unumstritten. In Berlin beispielsweise entzünden sich regelmäßig Proteste daran. In Karlstadt lief alles ab wie am Schnürchen. Nur ein Bürger hatte ein Schild mitgebracht. „Mehr Rüstung, mehr Kriegstote, weniger Frieden“, stand darauf.

    Zusammen mit der Gelöbnisfeier gab es eine Waffenschau auf dem Kübelmarkt. Drei Fahrzeuge waren ausgestellt, die vor allem bei Auslandseinsätzen verwendet werden. Interessierte konnten das geländegängige Fahrzeug „Dingo“ inspizieren, das vor allem in Mali und in Afghanistan eingesetzt wird. Es hat einen V-förmigen gepanzerten Unterschutz, durch den eine Explosion von der Fahrgastzelle abgeleitet wird, falls der Dingo über eine Miene fährt. Zudem waren die üblichen Gewehre G 36, G 3, Pistolen und eine Panzerfaust ausgestellt.

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