Der Landtagsabgeordnete Günther Felbinger drängt darauf, endlich den Rückbau der Brunnen in Hofstetten einzuleiten.
„Der Zweckverband Fernwasserversorgung Mittelmain (FWM) fährt weiter seine Hinhaltetaktik und verweigert sich den klaren Worten aus dem Ministerium“, erklärt Felbinger in einer Pressemitteilung. Bereits 2013 habe das Landratsamt Main-Spessart das Wasserschutzgebiet Hofstetten aufgehoben und das mit der Anordnung auf Rückbau im vergangenen Jahr untermauert.
Auf Anfragen habe Umweltministerin Ulrike Scharf erklärt, dass eine Weiterverwendung als Notbrunnen nach dem Wassersicherstellungsgesetz beziehungsweise als Grundwassermessstelle nicht in Betracht komme. Aus Sicht des vorsorgenden Grundwasserschutzes sei der Rückbau unerlässlich, meint Felbinger. Sollte der Brunnen nicht geschlossen werden, könnte durch das Bohrloch oberflächennahes oder verunreinigtes Wasser ins Grundwasser gelangen.
Eigentümer muss Rückbau finanzieren
„Der Rückbau muss durch den Eigentümer der Anlagen, den Zweckverband Fernwasserversorgung Mittelmain, schnellstmöglich finanziert und vorgenommen werden. Wieso der FWM, der seit über fünf Jahren weiß, dass den Brunnen kein Grundwasser entnommen werden darf, bisher noch nichts unternommen hat, ist höchst schleierhaft“, erklärt der Abgeordnete aus Langenprozelten. Der Betrieb der sechs Brunnen in Hofstetten würde den Grundwasserspiegel absenken und sich so auf Vegetation, Messstellen und kleinere Brunnen massiv auswirken. Ein weiteres Problem sei der hohe Anteil an Uferfiltrat im Wasser, wodurch kein einwandfreies Trinkwasser gefördert werden könne, so Felbinger.
Endlich Klarheit schaffen
Nachdem der FWM weitere Prüfungen der Brunnenanlagen angekündigt habe, obwohl alle beteiligten Behörden in Gesprächen keinen Grund zum Umdenken gesehen hätten, wird Felbinger eine weitere Anfrage an die Staatsregierung stellen. Er möchte erfahren, wie diese die neuerliche Verweigerungshaltung des FWM gegen den vom Landesamt für Umweltschutz (LfU) als unerlässlich angesehenen Rückbau akzeptieren könne. Und fordert den schnellstmöglichen Rückbau: „Wir benötigen endlich Klarheit, ob das Wort des Landesamts für Umweltschutz als oberste bayerische Behörde zählt oder ob für die FWM eigene Gesetze gelten.
“ Es brauche endlich einen konkreten Fahrplan, der auch umgesetzt werden müsse. Denn die Frage sei nicht, ob zurückgebaut werde, sondern wie und wann.