Der 448. Jahrtag der im Jahr 1567 erstmals urkundlich erwähnten Fischerzunft Gemünden begann wie immer mit dem feierlichen Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche, gehalten von Pfarrer Richard Englert und Diakon Heribert Ranff. Den Zug zur Kirche und zurück zur Zunftherberge Hotel Koppen mit den Zunftmitgliedern, der Fahne und Kerze, führte die Fischertrachtenkapelle unter Leitung von Albin Schäfer an, die auch den Gottesdienst musikalisch gestaltete. Erstmals nahm Bürgermeister Jürgen Lippert als Ehrengast am Zunfttag teil.
In seinem Grußwort dankte der Bürgermeister den Fischern für ihr Traditionsbewusstsein und das Engagement für die Stadt, das vor allem durch das Angebot für Angler ein wichtiger Faktor für den Tourismus ist. Auch Neuwahlen standen an, bei denen die Spitze des Vereins bestätigt wurde. Für weitere drei Jahre führt der seit zwölf Jahren amtierende Zunftobermeister Thomas Hartmann die Vereinigung, sein Stellvertreter ist weiterhin Winfried Roth und die Kasse führt wie bisher Petra Heurung. Thomas Roth wechselte vom passiven in den aktiven Status. Somit gehören der Vereinigung aktuell 16 passive und 17 aktive Mitglieder an.
Für 25 Jahre Zugehörigkeit wurden Michaela Roth und Juan Irache geehrt, für 30 Jahre Matthias Roth, Birgit Hartmann und Thomas Hartmann und für 40 Jahre Winfried Roth und Horst Hartmann. Auch in diesem Jahr soll wieder ein Betrag für soziale Zwecke gespendet werden: 300 Euro gehen an den Verein „Freude schenken“ und 300 Euro an den Hospizverein Gemünden/Lohr. Hartmann wies Bürgermeister Lippert darauf hin, dass die Zunft im vergangenen Jahr einen Betrag für zwei Ruhebänke gespendet hat, die noch nicht aufgestellt sind. Der Bürgermeister sagte die umgehende Erledigung zu.
Auch am Saalemusicum beteiligt sich die Fischerzunft wieder, außerdem habe man nach langer Suche einen Platz für die Zunfttruhe gefunden, berichtete der Vorsitzende. Sie soll im Huttenschloss im neuen Raum für die Stadtgeschichte ihren Standort finden. Des Weiteren laufen die Planungen zum 450-jährigen Jubiläum in zwei Jahren an. Als Termin wurde das Patrozinium der Pfarrei, der Tag St. Peter und Paul, der 29. Juni, festgelegt, wozu die benachbarten Zünfte eingeladen werden, die auf der Saale ein traditionelles Fischerstechen durchführen. Damit werde auch das zeitgleich stattfindende Heimatfest aufgewertet.