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LANGENPROZELTEN: Fitnessstudios im Wandel: von der Muckibude zur Wohlfühloase

LANGENPROZELTEN

Fitnessstudios im Wandel: von der Muckibude zur Wohlfühloase

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    Artistisch: Power Yoga ist ein Trend, der viele Leute in die Fitnessstudios lockt. Auf dem Bild zeigt Trainerin Angi Grimm eine Figur, die jedoch einiges an Übung erfordert.
    Artistisch: Power Yoga ist ein Trend, der viele Leute in die Fitnessstudios lockt. Auf dem Bild zeigt Trainerin Angi Grimm eine Figur, die jedoch einiges an Übung erfordert. Foto: Foto: Kerstin Fellenzer

    Nach Butterplätzchen, Weihnachtsgans und üppigem Silvesterbuffet ist der erste Vorsatz vieler Menschen im neuen Jahr immer der gleiche: Sie möchten etwas für ihre Figur und die Gesundheit tun. Deshalb sind Fitnessstudios zu Jahresbeginn besonders gefragt. Und das immer mehr: Bereits 2010 hatte Fitness Fußball als mitgliederstärkste Sportart in Deutschland abgelöst, Tendenz steigend. Auch in Gemünden zieht es Frauen und Männer aller Altersklassen immer häufiger aufs Laufband und an die Geräte.

    Atmosphäre zum Wohlfühlen

    Peppige Musik, warmes Licht, Pflanzen und eine Kaffeebar: Das Fitnessstudio Brand in Langenprozelten lockt mit Wohlfühlatmosphäre und moderner Einrichtung. Das Konzept geht auf: Nach Feierabend ist die Trainingsfläche voll besetzt. An den Geräten trainieren Jugendliche, Erwachsene und Senioren ihre Muskeln, während in den Kursen die Teilnehmer beim Power Yoga oder Spinning schwitzen.

    „Zu Jahresbeginn und im Herbst gibt es besonders viele Anmeldungen“, sagt Richard Brand, Inhaber der gleichnamigen Studios in Gemünden und Lohr. Vermutlich wegen des Neujahrsvorsatzes abzunehmen. Doch das ist nicht das einzige Ziel. Den Körper straffen, die Ausdauer verbessern und etwas für die Gesundheit tun, das sind die Gründe, weshalb sich Frauen und Männer im Fitnessstudio anmelden. Dabei spielt für die Mitglieder die Gesundheit eine besonders große Rolle. „Der Großteil ist da wegen Rückenproblemen. Frauen kommen häufig, weil sie Probleme mit der Halswirbelsäule haben“, resümiert Brand.

    Gesundheitsoase statt „Muckibude“, abwechslungsreiches Training anstelle von monotonem Gewichtestemmen. Das Image der klassischen Fitnessstudios hat sich längst gewandelt. „Die Leute möchten heutzutage ihren Körper bestmöglich durchs Leben führen und dabei in kein Extrem verfallen“, erklärt Power-Yoga-Trainerin Angi Grimm.

    Und auch die Mitgliederstruktur ist breiter geworden. Derzeit trainieren im Fitness-Center Brand 55 Prozent Frauen und 45 Prozent Männer zwischen zwölf und 80 Jahren. Besonders der Anteil an Senioren hat stark zugenommen. „Seit rund zehn Jahren werden die Leute, die ins Studio gehen, immer älter. Es ist toll zu beobachten, wie begeistert viele dabei sind“, sagt Brand.

    Seit 20 Jahren Mitglied

    So wie Brigitta Henseler. Die 75-Jährige ist seit 20 Jahren treues Mitglied im Fitness-Center. „Das erste Mal kam ich 1993 nach einer Kur, weil ich Rückenprobleme hatte. Seitdem komme ich immer zweimal pro Woche“, erzählt die Lohrer Freizeitsportlerin. Für sie spielen Fitness und Gesundheit eine große Rolle. Deswegen kann sie selbst im Urlaub auf Sport nicht verzichten: „Ich kann gar nicht mehr anders.“

    Der Anteil der älteren Mitglieder nimmt also zu – doch auch die Jungen sind fleißig dabei. Sie zieht es vor allem in Kurse. Dabei reicht das Programm von Bodyforming über Power Yoga bis zum neuesten Trend, Zumba. Letzteres ist ein von lateinamerikanischen Tänzen inspiriertes Fitnessprogramm, das Tanz- und Aerobicelemente beinhaltet und mit rhythmischer Musik die Mitglieder ins Schwitzen bringt.

    Doch nicht nur wegen des Sports kommen die Leute in die Studios von Richard Brand. „Vielen ist auch das Soziale wichtig. Sie möchten andere kennenlernen und gemeinsam nach dem Training an der Bar einen Kaffee trinken. Und es gibt sogar viele, die hier schon ihren Partner fürs Leben gefunden haben“, sagt der Inhaber.

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