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Karlstadt: Förderung für Markthalle im „Turmkaufhaus": Stadt Karlstadt verwundert

Karlstadt

Förderung für Markthalle im „Turmkaufhaus": Stadt Karlstadt verwundert

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    Das ehemalige Turmkaufhaus in Karlstadt.
    Das ehemalige Turmkaufhaus in Karlstadt. Foto: Karlheinz Haase

    Eine Pressemitteilung des bayerischen Bauministeriums hat am Donnerstagnachmittag für Verwunderung bei der Stadt Karlstadt gesorgt. In der Mitteilung steht zunächst, dass der Freistaat Bayern in diesem Jahr 30 Städte und Gemeinden in Unterfranken mit 18,8 Millionen Euro aus dem Bayerischen Städtebauförderungsprogramm fördert. „Die Mittel kommen insbesondere kleineren Städten und Gemeinden im ländlichen Raum zugute“, wird Bayerns Bauminister Hans Reichhart zitiert. „Wir helfen ihnen dabei, Gebäudeleerstände zu beseitigen und ihre Ortsmitten zu stärken.“

    Städtebauliche Sanierungsmaßnahmen und Einzelvorhaben fördert der Freistaat unter anderem in Arnstein ( Altstadt 222 000 Euro), Karlburg (Ortskern, 30 000 Euro), Kreuzwertheim (Ortskern, 72 000 Euro), Rieneck (Altstadt, 160 000 Euro) und Zellingen (Altort, 384 000 Euro).

    Außerdem steht zu lesen: "In Karlstadt wird das leerstehende ehemalige 'Turmkaufhaus' revitalisiert, das künftig als Markthalle und für Wohnzwecke genutzt werden soll." Karlstadt profitiere hier von der Förderinitiative „Innen statt Außen“ und bekomme für das Sanierungsgebiet II in der Altstadt 315 000 Euro.

    Große Verwunderung bei der Stadt Karlstadt

    Das Ganze kann sich in der Stadt niemand erklären, sagt Karlstadts Pressesprecherin Kornelia Winkler, die von der Redaktion davon erfahren hat. Natürlich habe es schon Vorgespräche zwischen dem Bauamt der Stadt und der Regierung von Unterfranken gegeben und auch eine Machbarkeitsstudie für das in Privatbesitz befindliche Turmkaufhaus, aber eine Markthalle und eine Wohnnutzung seien da lediglich als denkbare Möglichkeit herausgekommen. "Es könnte auch ganz anders kommen", so Winkler.

    "Da stehen wir jetzt wirklich etwas ratlos da", sagt sie angesichts der Pressemitteilung. Es sei noch gar kein Förderantrag gestellt worden, für 2019 seien lediglich 11 000 Euro für das gesamte Sanierungsgebiet II, in dem das Turmkaufhaus liegt, beantragt worden, einem von vier Sanierungsgebieten in der Karlstadter Altstadt. Auch für das kommende Jahr seien lediglich 105 000 Euro beantragt für das Sanierungsgebiet.

    Ähnlich verwundert wie die Stadt zeigt sich auch die Regierung von Unterfranken, allerdings über die Karlstadter Reaktion. Vom Verfahrensablauf her sei es bei der Städtebauförderung so, dass die Stadt einen konkreten Zuwendungsantrag erst stellen kann, wenn entsprechende Mittel bewilligt sind und bereit stehen, erklärt auf Anfrage Pressesprecher Nicolas Rupp. Die Kommune mache allerdings für ihre ins Auge gefassten Projekte eine Bedarfsmitteilung, über die die Regierung entscheide und dann ans Ministerium  weiterleite. Rupp ging davon aus, dass eine entsprechende Mitteilung vorliegt.

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