Peter Franz, der Bürgermeister von Frammersbach, ist tot. Wie sein Stellvertreter Christian Holzemer (SPD) auf Anfrage mitteilte, verstarb der 65-Jährige nach langer, schwerer Krankheit. Er hinterlässt eine Frau und zwei Söhne.
Holzemer kannte Franz persönlich seit 2002, als er selbst in den Gemeinderat gewählt wurde. Beide traten bei der Bürgermeisterwahl 2011 gegeneinander an; Franz siegte mit wenigen hundert Stimmen Vorsprung.
Seitdem, sagt Holzemer, habe sich ein „menschlich sehr gutes Verhältnis“ zwischen den beiden entwickelt. Der SPD-Mann vertrat den Freie-Wähler-Bürgermeister seit August 2014 tag- oder wochenweise, wenn sich Franz dem Kampf gegen seine Krankheit widmen musste.
Obwohl Holzemer lange von Peter Franz' Krankheit wusste, kam dessen Tod für ihn sehr überraschend: „Das muss sich erst in den letzten Tagen zugespitzt haben.“ Die Beiden hatten sich letztmalig vor eineinhalb Wochen gesehen.
Viel für die Gemeinde bewegt
Peter Franz' politische Karriere begann mit dem Einzug in den Frammersbacher Gemeinderat zum 1. Mai 1996. Das Amt des Bürgermeister übte er nach Angaben des Landratsamtes seit dem 19. Oktober 2005 aus. Dem Kreistag gehörte Franz seit 2006 als Nachrücker an. Bei den Freien Wählern war er lange Jahre stellvertretender Kreisvorsitzender im Landkreis Main-Spessart.
Franz machte sich nach den Worten seines Stellvertreters zusammen mit dem Gemeinderat vor allem um die Umgestaltung der Ortsmitte verdient. Herzensangelegenheit sei ihm vor allem die Planung und der Bau des Seniorenzentrums „Haus Lohrtal“ gewesen. Es wurde im vergangenen Oktober eröffnet.
Auch daran, dass im Juni 2016 ein Einkaufsmarkt in der Frammersbacher Mitte aufmachte, habe Peter Franz großen Anteil. Auf der heimischen Vereinsebene lag ihm besonders der Spielmannszug am Herzen.