Ein großes und wichtiges Thema war bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Kreuzwertheim die Freiflächenfotovoltaikanlage, die nach Wiebelbach kommen soll. Laut Bürgermeister Klaus Thoma sei es eine schwere Entscheidung gewesen, diese Anlage zu genehmigen. "Wir können uns aber auch nicht immer rausnehmen", erklärte er den Entschluss für eine Fotovoltaikanlage. Andere Gemeinden würden in diesem Punkt schon viel mehr machen.
Im Gespräch ist eine Fläche von 15,64 Hektar in Wiebelbach. Zuvor wurden alle Bürger und Bürgerinnen, deren Grundstücke betroffen sind, gefragt und ihre Unterschriften gesammelt. Dabei stimmte nur ein Bürger nicht zu. Deshalb wird jetzt entweder um das eine Grundstück ein Zaun gezogen oder mit einem anderen Grundstück am Nordrand Richtung Kreisstraße getauscht. Dazu sagte Bernd Bütter von der Firma Main-Spessart-Solar, es sei schon oft vorgekommen, dass sich Bürger noch während der Bebauung umentschieden hätten und doch zustimmten.
Ausgleichsfläche für Feldlerche wird benötigt
Sein Kollege Martin Beil erläuterte, dass die Fläche ungefähr zehn Meter tiefer liege als Wiebelbach selbst, sodass man die Fotovoltaikanlage nicht richtig sehen werde. Er habe sich auch mit dem Landratsamt in Main-Spessart getroffen und die Themen Emissionsschutz, Naturschutz und auch die Bauleitplanung besprochen. Dabei kam man zu dem Schluss, dass gewisse Auflagen geben werde, aber dem Projekt nichts im Wege stehe. Zum Beispiel wurde festgestellt, dass die Feldlerche gefährdet sei und eine Ausgleichsfläche geschaffen werden müsse.
Weiterhin wurde im Gemeinderat über die Nutzungsänderung eines Nebengebäudes am Feuerwehrgerätehaus in Röttbach zu einer Veranstaltungsräumlichkeit diskutiert. Der Raum soll für Feste wie Maibaumaufstellung, Kirchweih oder den Martinszug zur Verfügung gestellt werden.
Thoma sagte, dass der Raum für maximal 199 Personen mit Küche, Lagerraum für Vereinsmaterial und Küche vorgesehen sei. Vor der erstmaligen Nutzung müsse aber noch mit der freiwilligen Feuerwehr von Röttbach die Art, der Umfang und die Anzahl der Veranstaltungen abgeklärt werden. Dabei muss dann ein Nutzungsvertrag vorliegen, der sich aber an den bisherigen Nutzungen orientiert. Ob man diesen Raum frei mieten kann, wurde noch nicht abschließend geklärt.
Grillverbot an der Dreschhalle aufgehoben
Auch waren am Dienstag die Mietbedingungen der Dreschhalle in Kreuzwertheim ein Thema. Dabei wurde darüber gesprochen, dass vor Jahren mal ein Grillverbot vor der Halle erlassen wurde. Niemand im Gemeinderat wusste aber, was damals der Grund war. Bürgermeister Thoma sah nichts, was für ein Grillverbot spräche und sprach sich deshalb für die Aufhebung auf. Mit vier Gegenstimmen beschloss der Gemeinderat die Aufhebung des Verbots.