Der Wildpark Heigenbrücken hat kürzlich zur Eichel- und Kastaniensammlung aufgerufen. Die Frammersbacher Spessartfüchse folgten diesem Aufruf begeistert.
Mit stolzen 120 Kilo Eicheln und Kastanien im Gepäck traten die Kinder den Weg nach Heigenbrücken an, um ihre gesammelten Schätze persönlich abzugeben. Tobias Dehniger, Vorstand des Fördervereins Wildpark Heigenbrücken, bedankte sich herzlich bei den Kindern und erklärte, wofür die gesammelten Früchte im Wildpark benötigt werden: "Die Tiere im Park haben den Status 'freilebendes Wild' und werden nur in Notzeiten zugefüttert – von etwa November bis April, wenn kein frisches Gras wächst. Die Eicheln und Kastanien helfen den Tieren, sich ein wichtiges Fettpolster für den Winter anzufressen."
Nach der Futterübergabe ging es für die Kinder auf Entdeckungstour durch den Wildpark. Erste Station war das Wildschweingehege, das derzeit mit einem Doppelzaun gesichert ist, um die Tiere vor der Afrikanischen Schweinepest zu schützen. Die jungen Besucher konnten die Tiere dennoch gut beobachten und haben interessante Details über deren Lebensweise erfahren. Weiter ging es zum Rotwild, wo der Hirsch noch in den letzten Tagen der Brunft stand und wenig Interesse an dem Futter der Kinder zeigte. Das auch im Gehege lebende Muffelwild dagegen freute sich sehr über die Leckerbissen, die durch den Zaun gereicht wurden.
Dehniger erzählte den jungen Besuchern, dass der Verein erst im Sommer 2023 gegründet wurde und seitdem ehrenamtlich den Erhalt und die Weiterentwicklung des Wildparks unterstützt.
Eine der ersten Verbesserungen war die Einführung neuer Futterautomaten: Während in den letzten Jahren oft defekte bzw. leere Automaten für Frust sorgten, können nun Pappbecher einfach mit Körnern befüllt werden. Weitere Neuerungen im Wildpark umfassen das Kleintiergehege, in dem Hühner, Hasen und auch Fasane zu sehen sind. Besonderes Highlight für die Spessartfüchse waren jedoch die beiden Hausschweine mit ihrem glänzenden, goldenen Fell.
Zum Abschluss ihrer Tour erlebten die Spessartfüchse eine kleine Besonderheit: Im letzten Gehege des Wildparks haben vor kurzem Soay-Schafe – eine seltene Nutztierrasse – ein Zuhause gefunden. Daneben entdeckten die Kinder auch Damwild, das ihnen bereits vom Frammersbacher Gehege neben ihrem Kindergarten bekannt ist. Anders als dort, wo überwiegend die gepunktete Variante lebt, konnten die Kinder im Wildpark Heigenbrücken auch schwarze und weiße Damwildtiere bewundern.
Für die Spessartfüchse war es ein lehrreicher und spannender Tag im Wildpark Heigenbrücken, der ihnen neue Einblicke in die Tierwelt der Region gab.
Von: Martina Müller für den Waldkindergarten Spessartfüchse