Zur Jahressitzung der beiden Stiftungsorgane kamen die Mitglieder des Stiftungsvorstandes und -rates der Hans-August-Fischer-Heimat-Stiftung Mittelsinn am Mittwoch im Hotel „Gut Dürnhof“ in Rieneck, zusammen. Zur Freude aller Teilnehmer konnte der 93-jährige Stifter und Ehrenbürger Hans August Fischer auch seine 97-jährige Schwester, Maria Hähnlein, aus Würzburg begrüßen, die es sich wiederum nicht nehmen ließ, an der Zusammenkunft teilzunehmen.
Neben den üblichen Punkten wie Jahresabschluss, Geschäftsbericht und Finanzlage nahm auch ein Rückblick über die Herausgabe des „Mittelsinner Heimatbuches“ großen Raum ein. Aus diesem Grunde war auch Hildegard Krämer als Mitautorin wiederum in der Runde zu Gast. Der Vorsitzende des Stiftungsrates, Michael Schnall, berichtete mit seinem Stellvertreter Thomas Schlotterbeck, dass das Kontingent der georderten Bücher bis auf einen überschaubaren Restbestand veräußert sei, sodass dank der hierfür eingegangenen Spenden und der Verkaufserlöse die Stiftung letztlich nur rund 750 Euro zur Buchherausgabe aufwenden muss.
Schließlich galt es noch, über die Verwendung der Stiftungserlöse im Sinne der durch die Satzung vorgegebenen Stiftungsziele zu befinden. Nachdem man hier in den früheren Jahren wegen des in finanzieller Hinsicht nicht abschätzbaren Verlaufs der Buchherausgabe Zurückhaltung geübt hatte, wurden heuer die in den Vorjahren angesparten Mittel zusätzlich freigegeben.
Zur Freude des Mittelsinner Pfarrers Gunnar Zwing darf nun die Kirchengemeinde mit einem nennenswerten Zuschuss zur Sanierung der Läuteanlage rechnen, und auch die Vertreter der politischen Gemeinde, Bürgermeister Peter Paul mit Stellvertreterin Petra Klein, fanden Gehör beim Antrag auf Bezuschussung des künftigen Treffpunktes „In den Aspen“.
Als Wermutstropfen bleibt allerdings festzustellen, dass aufgrund des derzeitigen Zinsniveaus in den künftigen Jahren deutlich weniger Geld zur Verfügung stehen wird, da der Stiftungsstock stets ungeschmälert zu erhalten ist und nur die erzielten Kapitalzuflüsse ausgegeben werden dürfen. Barbara Reddehase-Kiock-Stoegen, die Gattin des Stifters, mahnte mit Altbürgermeister Karl Kratz und Inge Klein auch die Bildung einer Werterhaltungsrücklage zum Ausgleich der Inflationsrate an. Dem offiziellen Teil folgte ein reger Gedankenaustausch über die „alten und ganz alten Zeiten“, zu dem die jüngeren Teilnehmer zwar nichts beitragen, jedoch umso mehr davon mit nach Hause nehmen konnten.