In seiner jüngsten Sitzung befasste sich der Rodener Gemeinderat mit einer Bauvoranfrage eines Rück- und Neubaus in der Oberdorfstraße 10 in Roden. Das Bauvorhaben liegt im Innenbereich, die Nachbarn haben unterschrieben, das Ratsgremium hatte keine Einwände.
Gerhard Leibl ist nicht nur Zweiter Bürgermeister, sondern ab sofort auch Seniorenbeauftragter der Gemeinde. Er übernahm das Amt von Wendelin Rath, der seit Mai nicht mehr dem Ratsgremium angehört. Leibl erklärte zwar, das Amt müsse nicht zwingend von einem Senior übernommen werden, kam aber aus der Nummer nicht mehr heraus. Es gibt auch Jugendbeauftragte in der Gemeinde. Für Ansbach ist das Tobias Winkler, der sein Amt auch weiterführt, für Roden war es bisher Christoph Henlein, der sein Amt niederlegte.
Grabnutzungsgebühren werden angehoben
Die überörtliche Rechnungsprüfung hatte ergeben, dass die Gemeinde Roden im Bestattungswesen drauflegt, weil die Gebühren nicht kostendeckend sind. Bei den Grabnutzungsgebühren wurde im Oktober 2019 ein neuer, auf aktuellen Zahlen basierender Werkvertrag mit der Firma Bestattungen Liebler geschlossen. Die Grabherstellung kostet seither für ein Normalgrab 460 Euro, für ein Tiefgrab 550 Euro und für ein Urnengrab 200 Euro. Nun entschied der Gemeinderat, auch die Grabnutzungsgebühr anzuheben und zwar auf 950 Euro für ein Familiengrab, 530 Euro für ein Einzelgrab, 290 Euro für ein Urnengrab und 230 Euro für eine anonyme Grabstätte.
Die Evangelish-Lutherische Kirchengemeinde Billingshausen plant den Neubau eines Gemeindesaals mit Küche und Toilette, Kostenpunkt 390 000 Euro. In den Ortsteilen Roden und Ansbach leben zurzeit etwa 100 evangelische Gemeindemitglieder, schreibt die Kirchengemeinde in einem Brief an die Gemeinde Roden, in der sie um einen Zuschuss von 2000 Euro für den Neubau bittet (je Ortsteil 1000 Euro). Das lehnte der Rodener Gemeinderat gegen eine Stimme (Gerhard Leibl) mit der Begründung ab, dass die Gemeinde die Kirchen in den eigenen Ortsteilen stets bei Baumaßnahmen unterstütze, aber keine Veranlassung sehe, andere Kirchengemeinden in anderen Gemeinden zu unterstützen.
Gültige Bescheide verlieren ihre Gültigkeit nicht
Bürgermeister Albert informierte sein Ratsgremium über ein neues Förderprogramm für Mobilfunk in Gemeinden mit sogenanntem "weißem Fleck". Er werde die Förderung prüfen und auch, ob diese für den Ortsteil Roden interessant wäre und in der nächsten Sitzung berichten.
Die Information, dass das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz die Förderung wasserwirtschaftlicher Vorhaben aussetzen werde, sorgte im Ratsgremium kurzzeitig für Verwirrung, denn in der Ansbacher Dorfstraße werden gerade 280 Meter Wasser- und 220 Meter Kanalleitung erneuert und das mit Förderung des Freistaats. Bürgermeister Albert konnte sein Ratsgremium aber beruhigen, er hatte mit dem Verantwortlichen des zuständigen Wasserwirtschaftsamts gesprochen und die Info erhalten, dass gültige Zuwendungsbescheide keine Gültigkeit verlieren. "Es kann einzig sein, dass wir ein wenig warten müssen, sollten die Fördertöpfe leer sein, unsere zugesagte Förderung aber werden wir bekommen", beruhigte er die Gemeinderäte, denn die aktuell laufende Baumaßnahme beeinträchtigt in der Höhe nicht unerheblich den Gemeindesäckel.
Nicht öffentlich hatte der Rodener Gemeinderat beschlossen, dass der ehemalige Bürgermeister Otto Dümig als Ehrensold im Ruhestand 43 Prozent seiner letzten Aufwandsentschädigung erhalten wird.