Lange hatte die Stadt Gemünden nach einer Ersatzfläche für den 2017 geschlossenen Skaterplatz gesucht – und diese nun gefunden. Auf dem dreieckigen Schotterplatz zwischen Weißensteinstraße, dem Modegeschäft Fussl und der Bahnlinie soll das neue Freizeitareal entstehen. Das hat der Stadtrat am Montag einstimmig beschlossen und das Burgsinner Planungsbüro Toponeo mit der gut 100.000 Euro teuren Planung beauftragt.
Auf der nach Kalkulation dieser Redaktion etwa 1300 Quadratmeter großen Fläche soll nach dem Willen der Stadt ein Skaterpark, ein Pumptrack, ein Streetball-Platz, ein Tischtennis- und ein Fitness-Bereich sowie Sitzgelegenheiten entstehen. Stadtrat Ferdinand Heilgenthal (SPD), der sich mit der SPD-Fraktion für die Neuschaffung eines Skaterplatzes starkgemacht hatte, erklärt auf Anfrage, dass er anfangs "etwas skeptisch" gewesen sei, dass sich dies alles dort verwirklichen ließe. Er vertraue jedoch auf die Planer, die sich dafür beworben hatten, das Projekt umzusetzen.

Alternative Flächen lagen im Überschwemmungsgebiet oder waren zu teuer
Die favorisierte Fläche am Standort der ehemaligen Kläranlage war aufgrund verschärfter wasserrechtlichen Vorgaben nicht infrage gekommen, weil sie im Überschwemmungsgebiet liegt. Eine mögliche Fläche in Privatbesitz hätte die Stadt nur zu einem nicht bezahlbaren Preis erhalten können. Dass nicht nur der Jugend die Neuschaffung des Skaterplatzes ein konkretes Anliegen ist, unterstrich eine von drei Schülerinnen initiierte Unterschriftenliste, an der sich etwa 1000 Gemündener Bürgerinnen und Bürger beteiligt hatten.

Wie das Freizeitareal am Ende aussieht und welche Betätigungsmöglichkeiten es umfasst, dabei sollen die Jugendlichen und jungen Menschen in der jetzigen Planungsphase noch einmal mitreden können. Das versprach Bürgermeister Jürgen Lippert (BfB) auf Anfrage von Monika Poracky (SPD). Man wolle den Jugendlichen die Möglichkeit geben, ihre Ideen und Wünsche einzubringen und dann prüfen, was im Hinblick auf den vorgesehenen Kostenrahmen umsetzbar ist. Den hat die Verwaltung aktuell mit 400.000 Euro angesetzt. "Ein Rahmen, für den wir was Gescheites kriegen", ist sich Lippert sicher.
Fußweg zum Gelände existiert bereits
Auch an die Zugänglichkeit des Grundstücks hat die Stadt bei der Auswahl für die geplante Freizeitanlage bereits gedacht. Auf Anfrage verweist der Bürgermeister auf den Fuß- und Radweg, der unter der Zufahrt für die Mainbrücke an die Hafenstraße anschließt. Von diesem zweigt nach der Unterführung der B 26 ein asphaltierter und beleuchteter Fußweg ab, der geradewegs zu dem vorgesehenen Gelände führt, an das er letztlich nur noch angeschlossen werden muss.