Wer träumt ihn nicht, den Traum von der glücklichen Beziehung, dem erfüllenden Beruf oder der spannenden Reise? Bekanntlich geht nicht jeder Traum in Erfüllung, der Lebensträumer muss seine Lektion lernen. Dass hinter Lebensscherben und Lebensschmerzen, ja selbst hinter einer Lebenslüge Gott als Wegbegleiter steht, vermittelte Referentin Silke Traub 200 Zuhörerinnen am Samstagvormittag.
„Ohne Blumen, ohne Träume, ohne Spaß und Purzelbäume, ohne Schinken, ohne Speck hat das Leben keinen Zweck“ – Mit dem Zitat eines unbekannten Zeitgenossen begrüßte Elisabeth Schmidt (Sendelbach) in der frühlingshaft dekorierten Schönrainhalle 200 Frauen zum 39. Frühstückstreffen für Frauen im Raum Lohr-Gemünden. Und sie fügte hinzu: „Da gehört noch etwas ganz anderes dazu“.
Gemeint war die Auseinandersetzung mit Lebens- und Glaubensfragen. Womit sie beim Thema war: „Weiter als ich träumen kann - Lebensträumen auf der Spur“. Referentin Silke Traub aus Kraichtal bei Karlsruhe war 20 Jahre im Schuldienst, engagiert sich in der Jugendarbeit, ist Autorin und Vortragsreisende. Den künstlerischen Akzent als „Traumtänzerin“ setzte Susanna Schwarz (Lohr). Ohne Worte, allein mit Bewegungen aus der Tiefe der eigenen Persönlichkeit, trotzte die Tänzerin und Choreografin allen Widerständen und reflektierte Hoffnung und Erwartung zwischen Himmel und Erde.
Kreativ bestens eingestimmt und gestärkt vom gemeinsamen Frühstück ging es mit Silke Traub den Lebensträumen auf die Spur. „Wo kommen sie eigentlich her, die Lebensträume?“, fragte sie und erinnerte an Kindheitsträume ohne Wirklichkeitszäune. Wurden die uns vom Himmel auf die Erde mitgegeben?
James Irwin, amerikanischer Apollo-Astronaut und Prediger, habe ihr seinen wahrgewordenen Kindertraum gestanden: „Hoch und schnell zu fliegen“. Als achter Mensch auf dem Mond hatte er sein Ziel erreicht. Sein Kommentar: „Es ist wichtiger, dass Jesus Christus seinen Fuß auf die Erde setzte, als der Mensch den seinen auf den Mond“.
„Konnten Sie Träume verwirklichen? Macht Sie Unerfülltes wehmütig? Kam Ihnen der Gedanke an einen Größeren hinter Ihrem Traum?“, fragte Traub in die Runde und betonte, dass der Lebensträumer oft an die Schicksalsgrenze stoße und hart auf dem Boden der Realität lande. Traub sagte: „Geplatzte Träume sind eine harte Lebensaufgabe.“.
Die Fragen dazu: Wie gehe ich damit um? Verliere ich nach einer Bauchlandung die Lebenslust? Genügend Stoff für eine kurze Gesprächspause am Tisch.
„Höchst explosiv ist es, wenn Eltern unerfüllte Lebensträume auf ihre Kinder projizieren“, gab die Autorin zu bedenken und zog die Parallele zur Bibel: „Ist der Mensch gescheitert oder verzweifelt, gibt das Buch der Bücher die persönliche Zusage zum Weitermachen.“
Sie selbst habe bereits mit 15 Jahren beschlossen, dass Gott Teil ihres Lebens, ihrer Persönlichkeit werden solle. Das habe gewirkt und eine weite Lebensperspektive eröffnet, die sich mit dem Wort „Ewigkeit“ umschreiben lasse. Da mache es gar nichts, wenn der eine oder andere Lebenstraum platze.
Lebenshilfe bot ihr Fazit: „Ich bin in zwei Welten zu Hause. Die eine Welt ist der Alltag mit all seinen Bauchlandungen, die andere die des auferstandenen Jesus. Ich sehe sie nicht, aber ich weiß, dass sie da ist.“ „Machen Sie was aus Ihren Lebensträumen“, ermunterte Traub die Frauen. „Lassen Sie Wirklichkeit Wirklichkeit sein und glauben Sie an die einzigartige Verbindung zwischen Himmel und Erde.“ Das bringe eine Qualität ins Leben, die man sonst nirgends finde.
„Zweimal im Jahr geben mir die Themen im Frühstückstreffen wertvolle Impulse für den Alltag“, begründete eine Teilnehmerin ihr Kommen.
Nächstes Treffen im Oktober
Das nächste Frühstückstreffen für Frauen ist am 19. Oktober 2013. Sozialpädagogin und Autorin Cornelia Mack spricht dann über „Brüche, Umbrüche, Zerbrüche - Vom Umgang mit Veränderungen und Krisen“.