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Karlstadt: Gerüstet in Erster Hilfe für den Ernstfall

Karlstadt

Gerüstet in Erster Hilfe für den Ernstfall

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    Jeder musste einen Druck-, Kopf-, Ellenbogen-, Hand- und Fingerkuppenverband beim Tischnachbarn anlegen.
    Jeder musste einen Druck-, Kopf-, Ellenbogen-, Hand- und Fingerkuppenverband beim Tischnachbarn anlegen. Foto: Martina Schneider

    Um im Ernstfall gut gerüstet und ausgebildet zu sein, bietet der Bereich Offene Hilfen der Lebenshilfe Main-Spessart seinen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden regelmäßig Erste-Hilfe-Schulungen an.

    Dabei können alle ihren Wissensstand aktuell halten und im Notfall mit Menschen mit Behinderung besonnen reagieren. "Unsere hauptamtlichen Mitarbeiter, die in den Bereichen Freizeit und Betreuung arbeiten, müssen diese Kurse regelmäßig absolvieren", erklärt Stephan Gleiter, Leiter der Offenen Hilfen.

    "Bei einem Notfall ist helfen das oberste Gebot, unterlassene Hilfeleistung ist eine Straftat und kann geahndet werden", erklärte Julian Karg, Dozent für Erste Hilfe beim BRK Main-Spessart, den 13 Teilnehmenden aus Haupt- und Ehrenamt der Lebenshilfe Main-Spessart. "Ängste dürfen auftreten, wenn ihr zu einem Notfall kommt. Das ist völlig normal", versicherte er. "Wer über die 112 einen Notruf absetzt, wird stets geleitet, ist nicht alleine", so der Referent.

    Bei Unfällen im Straßenverkehr habe der Eigenschutz höchste Priorität. Bei einem Verkehrsunfall müssen zuerst bewusstlose Personen aus dem Fahrzeug gerettet werden. "Wenn alle bewusstlos sind, immer zuerst die Kinder herausholen."

    "Leben geht vor Lähmung", beantwortete Karg die Frage, ob man bei einem verunfallten Motorradfahrer den Helm abnehmen sollte oder nicht. "Sobald die Person bewusstlos ist, muss der Helm runter und der Verunfallte in eine stabile Seitenlage gebracht werden." Die Handgriffe, die es braucht, einen Helm abzunehmen, zeigte er Schritt für Schritt.

    Bei bewusstlosen Menschen ist die stabile Seitenlage mit nach hinten überstrecktem Kopf und nach unten gedrehtem, geöffnetem Mund das wichtigste Hilfsmittel. Der Referent nahm den Teilnehmenden auch die Angst vor der Wiederbelebung eines Patienten. Nach acht Stunden Kurs war vielen klar, dass sie immer helfen können und auch müssen – und dass sie dabei in den aller seltensten Fällen alleine auf sich gestellt sind.

    Die Offene Behindertenarbeit wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales gefördert.

    Von: Martina Schneider (Pressereferentin, Lebenshilfe Main-Spessart e. V. )

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