Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Lohr
Icon Pfeil nach unten

"Goldener Fisch" im Hochspessart

Lohr

"Goldener Fisch" im Hochspessart

    • |
    • |
    Bezirkstagspräsident Albrecht Graf von Ingelheim, Reinhard Nolda
(Forellenzucht Hochspessart), Marianne Geis (Wirtin "Im Hochspessart"), Dr.
Peter Wondrak (Vorsitzender des Verbandes für Teichwirtschaft), Wirt Willi
Geis, Gerd Aulenbach (Bürgermeister von Rothenbuch).
    Bezirkstagspräsident Albrecht Graf von Ingelheim, Reinhard Nolda (Forellenzucht Hochspessart), Marianne Geis (Wirtin "Im Hochspessart"), Dr. Peter Wondrak (Vorsitzender des Verbandes für Teichwirtschaft), Wirt Willi Geis, Gerd Aulenbach (Bürgermeister von Rothenbuch). Foto: FOTO M. SEBERT

    Die meisten Kinder seien mehr an Fischstäbchen als an einem ganzen Fisch interessiert, der beim Essen Arbeit macht. Diese altbekannte Tatsache nutzte Bezirkstagspräsident Albrecht Graf von Ingelheim, um auf die Fischgenüsse im vorgeschrittenen Alter einzugehen. Der Gaumen werde anspruchsvoller. Aus Fischstäbchen werde Fischfilet oder eine "Forelle blau". Wenn man dann noch in gemütlicher Atmosphäre ein Fischgericht aus heimischen Gewässern genießen möchte, geht man am besten in ein Lokal, dass bekannt für seine gute Fischzubereitung ist.

    Der Bezirk Unterfranken, der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband sowie die Teichgenossenschaft Unterfranken wollten diese Suche nach einem guten Fischlokal dem Verbraucher vereinfachen und rief 1999 den "Goldenen Fisch" ins Leben. Seitdem wurden 18 Gasthäuser und Restaurants ausgezeichnet, die sich um die Zubereitung heimischer Fische besonders verdient gemacht haben. Nun ging diese begehrte Auszeichnung an das "Gasthaus im Hochspessart".

    Als Kostprobe ihres Könnens kredenzten die beiden Töchter der Wirtsleute Geis den Gästen geräucherte Lachsforelle auf Feldsalat zur Vorspeise. Anschließend gab es "Forelle blau" sowie gebackenes Saiblingsfilet. Als Nachtisch trugen die beiden Töchter hausgemachte Apfelküchle mit Walnusseis auf.

    Sämtliche Fische lieferte die Fischzucht Grimm/Nolda, die unweit des Gasthofes eine Fischzucht betreibt und von Dr. Peter Wondrak, Vorsitzender der Teichgenossenschaft Unterfranken, als das "Herz der Unterfränkischen Forellenteichwirtschaft" beschrieben wurde. Die Betreiber der Fischzucht waren es auch, die den Gastronomiebetrieb im Hafenlohrtal als Kandidat für den "Goldenen Fisch" vorschlugen.

    Wondrak sagte, er habe diesen Vorschlag gerne aufgegriffen und sich über die spontane Zusage des Präsidenten, Graf von Ingelheim, sehr gefreut. Als Graf Ingelheim von der Auszeichnung des "Gasthauses im Hochspessart" erfuhr, war laut Dr. Wondrak seine erste Antwort: "Das ist sowieso der schönste Platz im ganzen Spessart."

    Wondrak machte auch darauf aufmerksam, dass jüngst zwei Meldungen veröffentlicht wurden, die einer näheren Erklärung bedürfen: Schaue man auf die Importzahlen für Süßwasserfisch, sei ersichtlich, dass der Forellenverbrauch im Jahr 2005 leicht zurückgegangen sei. Laut dem Verband der Bayerischen Berufsfischer sei der pro-Kopf-Verbrauch mit 14 Kilogramm aber gleich geblieben.

    Die Frage, welche Fischart die heimische Forelle langsam verdrängt, konnte bisher niemand sicher klären. Laut Wondrak könnte dies der Lachs getan haben, der mit elf Prozent an vierter Stelle des Fischverbrauchs stehe. Die Forelle schaffte es im vergangenen Jahr nur auf den sechsten Platz. Für die heimische Forelle komme noch die wachsende Beliebtheit der "Halbfertigprodukte" aus den Kühltheken erschwerend hinzu. Vor allem Alaskaseelachs sei hier stark auf dem Vormarsch.

    Die zweite Meldung lautete kürzlich, dass Bioprodukte im vergangenen Jahr 20 Prozent mehr verkauft worden seien. Dies sei sehr positiv für die regionale Fischzucht. "Fische aus heimischer Erzeugung sind Bioprodukte der ersten Stunde. Keine andere Tierart stellt so hohe Ansprüche an die Umwelt, keine Tierart ist wählerischer was die Nahrung betrifft", erklärte Wondrak.

    Die hohen Ansprüche, die die Forelle an ihre Haltung stellt, sei für die Fischzucht Grimm, die das "Gasthaus im Hochspessart" beliefert jedoch kein Problem. Das saubere Wasser der Hafenlohr, die die Teiche der Fischzucht speist, sei eines der besten in ganz Bayern. Und einen dementsprechenden Ruf genieße das Hafenlohrtal mit seinen Forellen, die in ganz Deutschland verkauft werden auch.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden