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Größter Freeride-Park im Land

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Größter Freeride-Park im Land

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    Northshore-Trails nennen sich diese Stege in der Fachsprache, die hier Steffen Rohrmoser in Stadelhofen
präsentiert. Bis jetzt sind 180 laufende Meter der halsbrecherischen Fahrstrecken angelegt. Eingebaut sind auch
Hindernisse wie eine vier Meter lange Wippe, eine Stufe oder eine Sprungschanze mit gegenüberliegender
Lande-rampe.
    Northshore-Trails nennen sich diese Stege in der Fachsprache, die hier Steffen Rohrmoser in Stadelhofen präsentiert. Bis jetzt sind 180 laufende Meter der halsbrecherischen Fahrstrecken angelegt. Eingebaut sind auch Hindernisse wie eine vier Meter lange Wippe, eine Stufe oder eine Sprungschanze mit gegenüberliegender Lande-rampe. Foto: FOTO KARLHEINZ HAASE

    Steffen Rohrmoser, genannt Röhri, betreibt in Stadelhofen das Fahrrad-Geschäft "Röhri's Bikes and Parts". Er verspricht, sein Freeride-Park werde der größte privat genehmigte Deutschlands in der Ebene sein. Andere Parks sind in der Regel mit Skiliften und -pisten kombiniert. Die Eröffnung plant er irgendwann im April oder Mai.

    Das 3000 Quadratmeter große Gelände hat er zusammen mit seinem Laden gleich nebenan gepachtet. Die Arbeiten an dem Parcours sind witterungsabhängig. Vergangenes Wochenende türmte ein Bagger auf der verschneiten Wiese Haufen auf. Schon länger konnte man beobachten, wie nach und nach Gebilde aus Holz entstanden.

    Angefangen hatte es mit einer Art Steg beziehungsweise Knüppeldamm auf Stelzen, im Durchschnitt etwa einen Meter über dem Boden. Etwa 180 laufende Meter solcher Northshore-Trails, wie die Fachleute sagen, haben Rohrmoser und seine Kollegen errichtet. Der engere Helferstamm besteht aus sechs Personen - Kunden, Freunde, Bekannte. Sie sind allesamt selbst Radfahrer oder vielmehr "Biker", denn ihr Sport hat nicht mehr viel gemeinsam mit beschaulichem Dahinradeln.

    Fantasievoll geht es auf dem 25 bis 80 Zentimeter breiten Steg auf und ab. Hier verzweigt er sich. Dort ist eine vier Meter lange Wippe eingebaut. Eine Stufe muss überwunden werden. Am Ende stehen Sprungmöglichkeiten, so etwa über eine Sprungschanze mit einer gegenüber liegenden Rampe für die Landung. An anderer Stelle geht es etwa drei Meter im freien Fall auf eine Lande-rampe hinunter - ähnlich wie beim Skispringen.

    Vor einigen Wochen ist im oberen Teil des Geländes eine 4,50 Meter hohe Startrampe entstanden. Wer sie auf einer Art Hühnerleiter erklommen hat, kann steil hinuntersausen, auf einen Erdberg hinauf, mit Schwung wieder runter auf eine zweiteilige Funbox mit Höhen von 2,50 und 4,50 Metern. Wieder etwa bis zu drei Meter tief kann am Ende hinabgesprungen werden.

    Möglich sein wird hier auch ein Wallride, zu deutsch also ein Wand-ritt, bei dem die Fahrer eine immer steiler werdende Wand vorfinden, an der sie ähnlich wie Skater in einer Halfpipe Kunststücke vollführen können.

    Wer sich hier den Hals brechen will, tut dies auf eigene Gefahr. "Ich habe mich erkundigt, eine Versicherung dafür gibt es nicht", sagt Rohrmoser. Die Anlage wird eingezäunt. Um zu fahren, muss man 18 Jahre alt sein oder eine Haftungs-Verzichts-Erklärung der Eltern mitbringen. Auch einen TÜV gibt es für eine solche Anlage nicht. Freilich sieht es der Erbauer als seine Aufgabe an, verrottende Holzteile auszutauschen. Alles sei mit speziellen Nägeln vierfach genagelt, versichert Röhri.

    Gegen einen günstigen Obolus sollen die Biker hier "riden" können. Teurer wird's nur, wenn sie auch noch Fahrräder leihen wollen. "Freeride-Bikes" oder "Downhiller" (Den-Berg-hinunter-Fahrer) sind die richtigen Sportgeräte dafür. Das sind etwa 20 Kilo schwere Fahrräder mit langen Federwegen. Für kleinere Gäste soll es weniger gefährliche Erd-Steilwandkurven geben.

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    In der Rhön am Feuerberg gebe es eine kleinere Anlage, berichtet der Fahrradhändler. Eine weitere kennt er in Winterberg im Sauerland. Andere Anlagen würden entweder nicht genehmigt oder es sei zu wenig Platz für einen Parcours dieser Größe, meint er. Viele Händler hätten das Problem, dass sie ihren Standort mitten in der Stadt haben. In Stadelhofen sei das alles kein Problem. Nachbarn würden nicht gestört. Neben dem Freeride-Park beginnen die Felder und Streuobstwiesen.

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