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Rechtenbach: Große Freude über die Weikertswiese: Naturschutz hat sich eingespielt, Konflikte haben abgenommen

Rechtenbach

Große Freude über die Weikertswiese: Naturschutz hat sich eingespielt, Konflikte haben abgenommen

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    Positiv entwickeln sich die Naturschutzmaßnahmen auf der Weikertswiese oberhalb von Rechtenbach.
    Positiv entwickeln sich die Naturschutzmaßnahmen auf der Weikertswiese oberhalb von Rechtenbach. Foto: Jochen Kümmel

    Die Weikertswiese hat sich gut entwickelt, weil sich Bürger und Gemeinde konstruktiv an den Naturschutzmaßnahmen beteiligt haben. Dieses positive Fazit zog Naturpark-Spessart-Gebietsbetreuer Christian Salomon im Rechtenbacher Gemeinderat. Nachdem er seit nunmehr zehn Jahren auf der Weikertswiese aktiv ist, gab er den Gemeinderäten ein aktuelles Zwischenfazit.

    "Gefühlt haben die Konflikte abgenommen und der Naturschutz hat sich eingespielt", sagte Salomon. Auch das Landschaftsbild habe sich für jeden sichtbar verbessert. Für Bürgerinnen und Landwirte gibt es durch den Vertragsnaturschutz Einnahmequellen. Allein für den Vertragsnaturschutz werden rund 40.000 Euro im Jahr an Landwirte ausgeschüttet, wenn sie sich im Gegenzug beispielsweise dazu verpflichten, später zu mähen und über ihre Düngegewohnheiten zu informieren. Neu gibt es mehr Zuschläge für die Bewirtschaftung von Wiesen in FFH-Gebieten. Das Naturschutzkonzept beispielsweise durch Flächentausch funktioniert sehr gut. "Die meisten Wiesen sind in einem sehr guten Zustand", lobte Salomon. Die Gemeinde könne stolz sein, 2015 die Bayerische Wiesenmeisterschaft gewonnen zu haben.

    Arnika-Nachzucht läuft

    Als Besucherinfo und Umweltbildung sind Infotafeln mit Sitzgelegenheiten aufgestellt worden. Es gab Exkursionen, Führungen und Fachvorträge. "Hilfsbedürftig" ist laut Salomon die Arnika. Vor zehn Jahren waren die Bestände auf wenige Einzelpflanzen zurückgegangen. Mit Hilfe von Samen aus dem Hafenlohrtal konnten auf der Weikertswiese wieder Pflanzen ausgesetzt werden. Die Nachzucht wird vom Rechtenbacher Dominik Herteux erledigt.

    Mehrere Grundstücke wurden renaturiert und Grünland wieder hergestellt. Dabei wurden rund 200 Pappeln und Maschendrahtzäune entfernt und die Flächen wieder mit Saatgut von der Weikertswiese angesät.

    Ein sehr heißes Thema war die Regelung zur Holzlagerung. Ein Arbeitskreis erarbeitete die "zehn Gebote" für die Lagerung von Holz auf der Weikertswiese. Dadurch wird vermieden, dass durch neue Holzlagerungen geschützte Wiesenbereiche zerstört werden.

    Anfängliche Befürchtungen sind nicht eingetreten

    Gemeinderätin Stephanie Durchholz findet auch, dass sich die Sache "unglaublich toll" entwickelt hat. Ihre anfänglichen Befürchtungen, dass der Vertragsnaturschutz kommt und man nichts mehr machen darf, sind nicht eingetreten. Die Weikertswiese ist besuchenswert.

    Kritik äußerte Durchholz, dass auswärtige Besucherinnen und Besucher mit dem Auto hochfahren. Unterstützung hierbei gab es auch von Thomas Herteux. Nach seinen Beobachtungen fahren Autos auf die Wiesenflächen und hinterlassen dort auch Müll. Auch bei den Vhs-Führungen fahren laut Sandra Nübel viele Besucher hoch und parken "kreuz und quer". Das seien alles Leute, die wegen der Natur kommen und da könnte man nach Ansicht von Sandra Nübel auch noch die 20 Minuten Fußweg mit einplanen.

    Salomon nahm die Anregungen auf und schlug vor, über eine Besucherlenkung nachzudenken und gemeinsam eine Lösung zu suchen. Für dieses Jahr plant Christian Salomon am 8. Juni eine Exkursion über die Volkshochschule (Vhs) Lohr.

    Die Vertragsnaturschutzabschlüsse standen an. Im Herbst soll eine Rückbauaktion von alten Maschendrahtzäunen nachgeholt werden. Ob bei den Beständen der Heidewicke alles im grünen Bereich ist, soll ein Monitoring zeigen.

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