Im Alter von 84 Jahren ist am 22. Oktober der Gründer der Osma-Werm GmbH, Oskar Werm, gestorben. Bis ins hohe Alter hat er in der Firma, die er 1976 mit seiner Frau Maria gründete, mitgearbeitet. Der Name Osma setzt sich aus den Vornamen Oskar und Maria zusammen.
Vater Oskar Werm sen. hatte bereits 1931 in Frankfurt am Main eine Papiergroßhandlung gegründet. Die Mutter des Verstorbenen, die ebenfalls Maria hieß, stammte aus Sachsenheim und sorgte als Mitinhaberin dafür, dass das Unternehmen auch Kurzwaren ins Sortiment aufnahm. Als das Firmengebäude in Frankfurt 1944 total zerstört wurde, wurde das Geschäft nach Gössenheim verlagert, 1948 dann wieder in Frankfurt aufgebaut.
Oskar Werm seit 1954 in der Firma
1954 trat Sohn Oskar jun., der im Krieg in Gössenheim untergebracht war, in die Firma ein und übernahm diese 1969 mit seiner Frau Maria. Ihr Vater, so berichtet Tochter Simone Ritschel, führte das Unternehmen zurück in die Erfolgsspur. Oskar Werm nahm als zweiten Schwerpunkt Drogerieartikel ins Sortiment auf, 1991 dann 99-Pfennig-Artikel und erweiterte das Im- und Exportgeschäft. Ihr Vater sei "Vollblutgeschäftsmann" gewesen, der sogar im Urlaub noch Kontakte zu großen Märkten etwa in der Schweiz knüpfte. Leutselig wie er war, habe das auch meist geklappt.
1981 zog die Firma in Frankfurt in größere Geschäfts- und Lagerräume. 1995 und 1996 kam wieder Unterfranken ins Spiel: In Karsbach entstanden zwei eigene Lagerhallen. 1999 mietete Osma-Werm das Firmengelände der früheren Firma Pax Fensterbau in der Gemündener Straße in Karlstadt und erwarb dieses im Jahr 2003. 2004 verlegte die Firma ihren Hauptsitz nach Karlstadt, seit 2007 führen die Kinder Frank Werm und Simone Ritschel die Geschäfte.
Firmensitz von Osma-Werm jetzt in Karsbach
2011/12 wurden in Karsbach neue Lagerhallen gebaut, bevor 2018 bis 2020 der neue Hauptsitz der Firma im Karsbacher Gewerbegebiet "Schönauer Weg" entstand. Die Gebäude in Karlstadt sind mittlerweile an Schneider Solar vermietet. Die Osma-Werm GmbH, die vor allem mit Kosmetik, Kleinpreisartikeln und Saisonartikeln handelt, hat inklusive Aushilfen derzeit 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in Frankfurt besteht nur noch ein Einkaufsbüro.
Die Urnenbeisetzung findet Ende November in Sachsenheim statt.