I n der Nacht zu Allerheiligen sind sie wieder unterwegs, die Hexen und Gespenster, die unter dem Mäntelchen beziehungsweise der Maske von Halloween allerlei Unsinn treiben, den die Welt nicht braucht. Positiv ist immerhin anzu- merken, dass dieses Halloween einen fabelhaften Vorwand liefert, schaurig-schöne Grusel-Feten zu feiern. Ein Problem allerdings gibt es: Wie schaudern wir richtig?
Womit wir vom Grusel zur Grammatik kommen, was ja mit- unter ein und dasselbe ist. Die spannende Frage lautet: Schaudern wir heute Nacht mit dem Dativ oder dem Akkusativ? Einfacher ge- fragt: Heißt es mir schaudert? Oder ist es so richtig: mich schaudert?
Der Duden zeigt sich als ausge- sprochener Halloween-Freund und sagt: beides geht. Was übrigens auch für jene gilt, die statt zu schaudern sich lieber gruseln. Hier gibt die Duden-Redaktion aus ge- gebenem Anlass bekannt: "Das un- persönlich oder subjektlos ge- brauchte Verb gruseln kann sowohl mit dem Dativ als mit dem Akku- sativ stehen." Ihr und sie gruselt also ebenso wie ihm und ihn.
Womit bewiesen wäre: Nichts gegen Halloween. Aber so richtig schaurig-schön ist eigentlich nur die Grammatik.