Eine Diskussion entbrannte im Karlstadter Bauausschuss um eine geplante landwirtschaftliche Halle in Heßlar. Klaus Höfling hatte eine Bauvoranfrage für eine 52 Meter lange und 20 Meter breite Halle eingereicht, die als Getreidelager dienen soll. Die Ausschussmitglieder waren sich am Ende einig, dass die Halle drei Meter Abstand von der Aschfelder Straße haben sollte. Bisher befinden sich an der Stelle zwei ältere und kleinere Hallen, die abgerissen werden sollen. Im Aussschuss wurde dies als Verbesserung begrüßt. Die künftige Halle sei jedoch „völlig überdimensioniert“, fand Hans-Joachim Stadtmüller. Dass die Stadtverwaltung die ursprünglich vorgesehene Wandhöhe von 6,50 auf 6 Meter „heruntergehandelt“ hat, befand er als Makulatur.
Höfling würde die Halle am liebsten direkt auf die Grundstücksgrenzen bauen. Hier hatte die Verwaltung zunächst einen Abstand von zwei Metern vorgeschlagen. Damit sollte gewährleistet werden, dass vor der Wand eine Eingrünung möglich ist, um die Länge der Halle optisch zu brechen.
Stadtmüller kritisierte dies als zu wenig: „Jedes Einfamilienhaus muss drei Meter Grenzabstand halten, und es gelten fünf Meter Aufstellfläche, das hier ist weiter unterhalb der Vorschriften für ein Einfamilienhaus.“ Außerdem sei damit zu rechnen, dass die Aschfelder Straße stärker befahren wird, wenn eines Tages die B 26n oder eine B 26a an Heßlar vorbeiführt. Auch Thorsten Heßdörfer fand, der Landwirt wolle mit seinen ursprünglichen Plänen die Straße als Hof nutzen.
Bei drei Metern Abstand zur Straße und der verringerten Hallenhöhe konnten sich die Mitglieder des Bauausschusses ohne Ausnahme mit dem Vorhaben anfreunden.