"Viel Theater in Gemünden" war die Glosse vom Samstag, 24. Juli ("Aus der Quarantäne") überschrieben und in ihr hat der Autor in seinem Blick auf die Dreiflüssestadt örtliches Geschehen deutlich satirisch überzeichnet – wie es zur Natur der Glossen gehört. Manche Leserinnen und Leser haben den Beitrag jedoch offenbar wörtlich genommen, nicht als Glosse erkannt und Hans Michelbach angesprochen. Dieser hat daraufhin eine Stellungnahme verfasst und übt Kritik.
Michelbach schreibt: "Gegenüber der aktiven Stadt Gemünden, dem rührigen Stadtmarketingverein, der neuen Landrätin Sabine Sitter und meiner Person wird mit Verunglimpfungen und pauschalen Verdächtigungen gearbeitet, die deutlich widersprochen werden müssen." Der frühere Bürgermeister von Gemünden kritisiert den Autor: "Seine Bewertung entspricht nicht den Tatsachen. Die Kommunalpolitik und viele Vereine sind aktiv und müssen keinen Vergleich scheuen."
Die ehrenamtlichen Bemühungen der Mitglieder des Stadtmarketingvereins, den in Pandemiezeiten schwer getroffenen Einzelhandel zu unterstützen, seien hoch anzuerkennen. Sie würden hier verunglimpft. Was Michelbach selbst anbelange, so behaupte der Autor, "dass ich aus meiner Heimatstadt gen Oberfranken ausgezogen bin, um mein Auskommen als Abgeordneter zu sichern. Als Inhaber eines erfolgreichen Unternehmens war ich immer völlig unabhängig. Meine Triebfeder war der politische Gestaltungswille und als Vorsitzender der Mittelstandsunion die wichtige Vertretung der Mittelständler."
Seit 31 Jahren trage er ehrenamtlich die Gestaltung und Verantwortung für die wichtige Kulturarbeit der Scherenburgfestspiele. Michelbach: "Das ist eine begeisternde Bürgerinitiative mit vielen Mitwirkenden und vielen Besuchern geworden. Das sollte man positiv bewerten."