Bei der türkisch-islamischen Gemeinde zu Marktheidenfeld steht in diesen Tagen in ihrem Kulturzentrum in der Udo-Lermann-Straße die Geburt des Propheten Mohammed im Mittelpunkt.
Dazu veranstaltete man am Samstagabend ein Fest, zu dem etwa 120 Besucher aus Marktheidenfeld und der Umgebung kamen. Die Feier stand unter der Leitung des Religionsbeauftragten der Gemeinde, Mustafa Taze. Mit der türkischen Nationalhymne und einer Lesung aus dem Koran begann die Veranstaltung, bei der auch türkische Religionsbeauftragte aus Schweinfurt, Karlstadt, Lohr und Marktheidenfeld mit Beiträgen über den Propheten zu Wort kamen.
Die Kinder der Gemeinde erfreuten die Erwachsenen mit Vorführungen und der Abend endete mit einer Verteilung von Rosen, die Erika Carl aus ihrem Blumengeschäft in der Würzburger Straße zur Verfügung stellte.
Mit der Geburt des Propheten Mohammed, befasst sich unter anderem der 107. Vers der Sure „Enbiya“ im Koran, wo es heißt „Wir sandten dich nur als Barmherzigkeit für die Menschheit“.
Für die muslimische Welt bedeutet die Herabsendung Mohammeds auf die Erde eine Zäsur in der Geschichte der Menschheit. Der Prophet brachte den Menschen Recht und Ordnung, Barmherzigkeit und andere menschliche Gefühle.
Mustafa Taze brachte bei der Feier zum Ausdruck, dass die Menschheit heutzutage darunter leide, dass sie das, was ihr bei ihrer Schöpfung mit auf den Weg gegeben wurde an Gutmütigkeit, in ihrem Leben nicht umsetzen könne. Bedauerlicherweise stürben auch heute noch Menschen durch Waffengewalt und man müsse zusehen wie Familien, die mit viel Liebe gegründet wurden, durch Alkoholkonsum, Glücksspiel oder ähnliche schlechte Angewohnheiten zugrunde gehen. Aus diesem Grund solle man sich der Prinzipien des Islam gewahr werden, die vom Prophet Mohammed aufgestellt wurden. Man wolle in dieser Nacht des Gedenkens an die Wiederkehr der Geburt des Propheten im Gottesdiensten für Frieden und Eintracht auf der Welt beten, und sich fragen, inwieweit man sich bemühe, die von Mohammed überbrachte göttliche Botschaft zu begreifen. In diesem Sinne wünschte Mustafa Taze den Muslimen eine gesegnete „Nacht der Geburt“ und bat Allah darum, dass er zum Anlass dieser Nacht den Menschen Frieden und Glück beschere.