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Eußenheim: Haushaltsplan 2025: Wohin fließen über zwölf Millionen Euro in Eußenheim?

Eußenheim

Haushaltsplan 2025: Wohin fließen über zwölf Millionen Euro in Eußenheim?

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    Keine Reden, keine Diskussionen, keine Nachfragen: Die neue Haushaltssatzung wurde in Eußenheim ungewohnt geräuschlos angenommen. Dabei ist der Tagesordnungspunkt Haushalt 2025 wohl einer der wichtigsten im Jahresverlauf. Einstimmig beschlossen die Ratsmitglieder den neuen Haushaltsplan sowie die Aufnahme eines Kassenkredites in Höhe von 1.200.000 Euro.

    Lediglich beim Beschluss über den Finanzplan der kommenden drei Jahre gab es einen Ausreißer aus der CSU, der seine Gegenstimme zögerlich damit begründete "mit ein paar Dingen nicht ganz einverstanden zu sein". Doch die rasche Einigkeit vergangenen Dienstag könnte trügen. In zwei nicht-öffentlichen Sitzungen wurde der neue Haushalt im Februar schon servierfertig ausgearbeitet, auch die Besprechung aller Posten fand im Vorfeld unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. "Die Diskussionen waren schwieriger als gedacht, denn das Geld war weniger als gedacht", fasst Bürgermeister Achim Höfling die damaligen Gespräche zusammen. Der finanzielle Spielraum der Gemeinde ist knapp.

    Dennoch steht nun eine Einigung. Der Eußenheimer Verwaltungshaushalt liegt 2025 mit 8.750.000 Euro rund sechs Prozent über dem Vorjahresbetrag, die meisten laufenden Ausgaben und Einnahmen verändern sich kaum. Deutliche Mehrkosten ergeben sich mit 265.000 Euro durch Tilgungszahlungen und gestiegene Fixkosten für die Grundschule Kirchenburg in Aschfeld. Diese wurde nach einem rund acht Millionen Euro teuren Neubau vergangenes Jahr wiedereröffnet, ist aber noch nicht abbezahlt.

    Eine Steigerung der Einkommenssteuer um 110.000 Euro

    Als weitere Mehrbelastungen im jeweils fünfstelligen Bereich nennt Höfling gestiegene Personalkosten durch Lohnerhöhungen sowie eine höhere Kreisumlage. Deutliche Mehreinnahmen hingegen erwartet der Verwaltungshaushalt in diesem Jahr durch eine Steigerung der Einkommenssteuer um 110.000 Euro, Einnahmen im Holzverkauf von 120.000 Euro sowie eine um 157.000 Euro höhere Schlüsselzuweisung. Letztere ist ein Instrument des kommunalen Finanzausgleichs: Je schwächer die Steuerkraft einer Kommune, desto größer die Zuschüsse vom Freistaat Bayern zur freien Verfügung.

    "Einen Riesenbatzen weniger" umfasst laut Bürgermeister Höfling hingegen der Vermögenshaushalt. Sein Umfang ist mit 3.520.000 Euro ganze 43 Prozent geringer als jener des Vorjahres. Durch den Vermögenshaushalt werden vor allem Investitionen getätigt, hier kann der Gemeinderat seine Prioritäten setzen.

    Allerdings stand in Eußenheim die Finanzierung von acht Projekten schon im Voraus fest, unter anderem der Rest des Grundschulneubaus in Aschfeld, er fällt mit 303.000 Euro ins Gewicht. Kosten für zwei Kamerabefahrungen des Abwassersystems, den Glasfaserausbau, die Sanierung der Hallen des SV Eußenheim und SV Aschfeld sowie weitere Investitionen lassen nur 330.000 Euro unverplantes Kapital übrig.

    Über 100.000 Euro für die marode Aschbachbrücke

    Ein Drittel davon kommt in diesem Haushaltsjahr nun der maroden Aschbachbrücke zugute: Für 10.000 Euro soll eine Behelfsbrücke errichtet werden, weitere 100.000 Euro sind für die langfristige Sanierung der Aschbachbrücke eingeplant. Weitere Finanzmittel verteilen sich auf Anschaffungen für Feuerwehren und Bauhof sowie Reparaturarbeiten.

    So sinkt Eußenheims Gesamthaushalt mit 12.270 000 Euro um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gibt es weniger zu verteilen, kann sich Eußenheim auch weniger vornehmen: Projekte für die Dorfgemeinschaft, einen neuen Bauhof, die Friedhöfe und Baumaßnahmen wurden zum Großteil in den Finanzplan 2026 bis 2028 verschoben.

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