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Henselewski spielt Hamlet

Lohr

Henselewski spielt Hamlet

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    Keine Neubearbeitung der Shakespeare-Tragödie "Hamlet" aus dem Jahr 1601 schwebte Autor Joe Henselewski mit seinem jüngsten Theaterstücks vor. Was er mit dem Fünfakter ". . . eine Katastrophe in fünf Akten - ganz frei nach Shakespeare" bewirken will, umreisst er so: "Wir gehen mit respektloser Hochachtung an Shakespeare heran. Die Shakespearsche Erzählung bildet den Rahmen der Handlung. Hamlet werden wir jedoch als nette, ulkige, tragisch-spannende Geschichte wiedergeben, in eigenen Worten."

    Manche klassische oder makabre Passage sei herausgefiltert, erzählt Henselewski. Berührungsängste mit einem "teils hochgezüchteten, elitären Stück" seien nicht angebracht. "Die Besucher, die den Weltklassiker in der Schule verpennt oder ihn nie zu Gesicht bekommen haben, werden nach etwa zwei Stunden Spielzeit doch wissen, worum es dem englischen Altmeister Shakespeare ging."

    Die zentrale Figur der Dramengestalt Hamlet übernimmt Henselewski. Darüber hinaus spielt er passagenweise Claudius, König von Dänemark, oder Horatio, Hamlets Freund. Der zweite Schauspieler ist Mathias Schiemann - wie Henselewski eine Ruhrpott-Pflanze und mit dem Regisseur und Autor seit langem eng verbunden. 1994 machten sie ihre ersten drei Musical-Produktionen gemeinsam. Das Musical ist das eigentliche Zuhause Schiemanns geblieben. Zuletzt war er in "Joseph" in Essen und in "Jekyll and Hyde" in Bremen zu sehen. Jedoch reizt den 34-Jährigen nach acht Jahren Musical die Herausforderung Schauspielerei immens. Ruhrpott-mäßig gewitzt nimmt Schiemann sich selbst und seine paar Leibes-Pfündchen auf die Schippe: "Mit meiner Figurine werde ich nie den großen Helden spielen dürfen. Nein - im Ernst: Die Schauspielerei ist eine ganz besondere Sache. Am Ende einer Vorstellung in die Gesichter der Zuschauer zu blicken und zu sehen, du hast ihnen zwei Stunden Freude bereiten dürfen, das ist ein ergreifendes Gefühl." Schiemann wird in "Hamlet" ein Allrounder sein. Neben anderen Gestalten verkörpert er vor allem Horatio, die Polonius-Tochter Ophelia und Hamlets Mutter Gertrude.

    Geschrieben hat Henselewski an seiner Hamlet-Version von Oktober bis Dezember 2001, allerdings im Wechsel mit einem Kinderstück für das Stuttgarter Theater. Der Premiere am 1. März steht nichts im Wege. Zum Spielort",Mehlingskeller" sagt Henselewski: "Die Räumlichkeiten sind mir ans Herz gewachsen. Zudem ist der Draht zu der Familie Mehling ein besonders guter." Auch mit der Komödie "Lotti sieht Gespenster" stehen Henselewski und die Lohrer Theatergruppe "Die Gaukler" auf dieser Bühne.

    Vorstellungen von "Hamlet": Pre- miere 1. März; außerdem: 2., 7., 8., 9., 14., 15., 16., 21., 22., 23., 28., 29. und 30. März sowie 4., 5., 6., 11., 12., 13., 18., 19., 20., 25., 26., und 27. April. Karten an der Abendkasse ab 19 Uhr. Telefoni- sche Vorbestellung unter Tel. (0 93 52) 50 82 01. Spieldauer mit Pause: rund zwei Stunden.

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