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LOHR: Hochwasserübung auf überfluteter Mainlände

LOHR

Hochwasserübung auf überfluteter Mainlände

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    Feuerwehr und THW trafen sich am Montagabend zur Übung auf der vom Hochwasser überspülten Mainlände.  Flachwasserschubboote des Katastrophenschutzes waren auch im Einsatz.
    Feuerwehr und THW trafen sich am Montagabend zur Übung auf der vom Hochwasser überspülten Mainlände. Flachwasserschubboote des Katastrophenschutzes waren auch im Einsatz. Foto: Foto: Andreas Brauns

    Feuerwehr und THW trafen sich am Montagabend bei ihren Übungen auf der vom Hochwasser überspülten Mainlände.

    Mehrere Einsatzfahrzeuge, die unter der Plattform der ausgefahrenen Drehleiter angebrachten Strahler beleuchten mehrere im Wasser schwimmende Boote. Nicht unwahrscheinlich daß bei den Fahrübungen, die in den letzten Tagen auf dem überfluteten Parkplatz zu beobachten waren, ein Fahrzeug ins Tiefe „abgedriftet“ sein könnte.

    „Nur eine Übung“ erläutert Clemens Kracht, Kommandant der Lohrer Feuerwehr. „Das ist Zufall, wir hatten beide nur die gleiche Idee“, berichtet Christian Seubert vom THW, „die einen kamen von links, die anderen von rechts ...“. Er könne seinen Leuten hier anschaulich erklären, wie das mit der Strömung ist, wo Gefahren lauern. Das sei ganz etwas anderes, „als wenn ich mich in den Schulungsraum stelle und etwas über Hochwasser erzähle“.

    Und ziemlich ungefährlich ist es hier an der Mainlände. Auf dem Parkplatz steht das Wasser nur knietief, die Kante zum offenen Wasser ist durch Schilder und Poller noch gut erkennbar.

    Die Lohrer Feuerwehr hat sich für ihre Übung die Flachwasserschubboote des Katastrophenschutzes des Landkreises ausgeliehen. Sebastian Mademann bittet die THWler hinzu und berichtet von den aus der Übung gewonnenen Erfahrungen. An Land sei es etwas schwierig, die Boote, die dort auf ihren untergeschraubten Rollen zu fahren sind, zu lenken. „Erst bei einer bestimmten Wassertiefe schwimmen die auf.“ Er deutet auf eine weiße Markierung, die am unteren Rand des Bootskörpers zu sehen ist. Die Boote seien bei der Rothenfelser Feuerwehr stationiert, könnten aber im ganzen Landkreis ausgeliehen werden.

    Anschaulich haben einige Feuerwehrleute die Rolle der Menschen übernommen, die – möglichst trockenen Fußes – aus ihren Häusern zu evakuiert werden sollen. Zwei ihrer Kollegen stehen außerhalb des Bootes im Wasser, mit Wathosen bekleidet und mit langen Leinen gesichert. Das Manövrieren gehe im Wasser ganz leicht, berichten sie „der hintere drückt nach rechts zum Beispiel, der vordere nach links“, und schnell sei schon eine Wende gegen die Strömung geschafft.

    Während die Feuerwehrleute einpacken, pendelt das Hochwasser noch um die Marke der Meldestufe 1, bei einem Wasserstand von 400 Zentimetern. Die Straße unter der Alten Mainbrücke ist teilweise überschwemmt.

    Mit hoher Geschwindigkeit nähert sich derweil ein Auto aus Richtung des Kreisverkehrs am Busbahnhof. Ein Verkehrsschild warnt vor dem Hochwasser, Geschwindigkeitsbegrenzung auf 20 Kilometer pro Stunde. Der Fahrer bremst heftig ab, im Schritttempo durchquert er die Pfützen. Dass sein Auto zu Schaden käme – nein, das scheint er nun doch nicht zu wollen.

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