52 von ihnen sofort und acht weitere zum Jahresende will Hoesch in seine neue Tochtergesellschaft Düker Sanitär GmbH übernehmen.
Gestern Mittag gab Winfried Hain, Vorstands-Vorsitzender der Düker AG & Co. KGaA den Verkauf an die Hoesch Metall + Kunststoffwerk GmbH & Co. bekannt: "Hoesch, Marktführer in Deutschland bei Bade-, Dusch- und Whirlwannen, Whirlpools und Dampfbädern aus Sanitäracryl, übernimmt zum 1. Juli den Sanitärbereich der Düker AG & Co. KGaA in Karlstadt. Mit der Übernahme gehen die weltweiten Markenrechte an Düker Sanitärprodukten auf Hoesch über.
Produktionsstandort schließen
Düker wird die Herstellung von Produkten aus Sanitäracryl am Standort Karlstadt einstellen und den Produktionsstandort schließen. Die Whirlpool-Produktion von Düker wird in das benachbarte Thüngen verlagert und in der Rechtsform Düker Sanitär GmbH als Tochtergesellschaft von Hoesch geführt."
Die Geschäftsführung übernehme Jochen Drewniok, Geschäftsführer der Hoesch Metall + Kunststoffwerk GmbH & Co.. Die Herstellung von Badewannen der Marke Düker werde in den Hoesch Produktionsstandorten und im Düker-Werk in Nancy/Frankreich sichergestellt, das Hoesch ebenfalls übernommen hat.
In der Pressemitteilung heißt es weiter: "Die Düker Sanitär GmbH wird das gesamte Handelsmarkengeschäft von Hoesch und Düker sowie die Produkte der Marke Düker führen. Produkte der Marke Hoesch Design werden ausschließlich an den Hoesch-Standorten Kreuzau-Schneidhausen und Andernach produziert und von dort aus vertrieben. Hoesch garantiert durch die umfassende Vertriebs- und Kundendienstorganisation den reibungslosen Übergang und die Weiterführung der Kundenbetreuung.
40 Millionen Mark Umsatz
Das übernommene Umsatzvolumen beträgt 40 Millionen Mark. Die Hoesch Metall + Kunststoffwerk GmbH & Co. erzielte im Geschäftsjahr 2000 einen Umsatz in Höhe von 197,5 Millionen Mark. Die Kaufverträge sind unterzeichnet. Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der Düker AG & Co. KGaA und der Beirat der Hoesch Metall + Kunststoffwerk GmbH & Co. haben der Transaktion zugestimmt.
Ausschlaggebend waren neben wirtschaftlichen Erwägungen insbesondere die immateriellen Gesichtspunkte wie Zukunftssicherung der Marke sowie Nutzung der Synergien in Produktion, Produktentwicklung, Marketing, Logistik und Vertrieb."
Vier bis fünf Interessenten gab es nach Angaben von Winfried Hain am Düker-Acrylbereich. Die zunächst aussichtsreiche Villeroy & Boch (sie wollte 45 Mitarbeiter übernehmen) schied aus. Hoesch habe ein besseres Konzept. Winfried Hain hofft, dass auch der Versand langfristig im Stammwerk Düker in Karlstadt verbleiben werde.
In den nächsten zwei bis drei Wochen entscheide sich, wer von den 150 bis 170 Mitarbeitern entlassen wird.