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Rieneck: Hoher Einschlag wegen Schädlingsbefalls: Sehr gutes Betriebsergebnis für den Rienecker Stadtwald

Rieneck

Hoher Einschlag wegen Schädlingsbefalls: Sehr gutes Betriebsergebnis für den Rienecker Stadtwald

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    Bei Bewirtschaftung des Rienecker Stadtwaldes soll im kommenden Betriebsjahr neben Naturverjüngung auch ein ganz besonderes Augenmerk auf Nachpflanzungen bei Schadflächen gelegt werden.
    Bei Bewirtschaftung des Rienecker Stadtwaldes soll im kommenden Betriebsjahr neben Naturverjüngung auch ein ganz besonderes Augenmerk auf Nachpflanzungen bei Schadflächen gelegt werden. Foto: Helmut Hussong

    Über den hohen Schädlingsbefall zu Beginn des zu Ende gehenden Einschlagjahres im Rienecker Stadtwald hatte Revierleiter Matthias Schleich vor einiger Zeit bereits den Stadtrat in einer Sondersitzung informiert. Dennoch rechnet der Förster für das abgelaufene Betriebsjahr mit einem erfreulichen Ergebnis von 357.070 Euro. Für das kommende Forstwirtschaftsjahr soll die Bilanz mit geschätzt 188.000 Euro zwar niedriger ausfallen, aber damit dennoch im guten positiven Bereich bleiben. Im neuen Jahr sollen zudem laut Stadtrat auch die seit einigen Jahren zurückgestellten Nachpflanzungen durchgeführt werden.

    Vor der Verabschiedung des neuen Forstwirtschaftsplanes zog Schleich nochmals rückblickend Bilanz. An Stelle der ursprünglich geplanten 10.000 Festmeter wurden wegen des Schadholzes bisher insgesamt 16.200 Festmeter eingeschlagen. Bei den zu Jahresbeginn noch guten Holzpreisen erzielte man beim Holzverkauf bisher einen Erlös von rund 604.000 Euro.

    Dazu kamen rund 23.700 Euro Einnahmen aus der Jagdverpachtung und etwa 203.200 Euro aus staatlichen Förderungen. Bei den Ausgaben betrugen der Wegeunterhalt 14.500 Euro, die Personalausgaben rund 278.500 Euro und die Rückekosten 177.000 Euro. Damit stehen den Gesamteinnahmen von 833.704 Euro Ausgaben von 476.634 Euro gegenüber. "Das vorläufige Betriebsergebnis liegt bei 357.070 Euro", erklärte der Revierleiter.

    Im nächsten Jahr soll es Nachpflanzungen geben

    Auch im kommenden Jahr wird es laut Schleich wieder Unwägbarkeiten geben. Aktuell rechnet der Revierleiter noch mit einem positiven Betriebsergebnis von knapp 188.000 Euro. Bei einem voraussichtlichen Einschlag von 10.000 Festmetern sind etwa 450.000 Euro Erlöse für den Holzverkauf veranschlagt. Hier fragte Wolfgang Küber nach, wie die über Plan geerntete Holzmenge von 6000 Festmeter künftig ausgeglichen werde. Es gelte eine Übernutzung des Waldes zu vermeiden. "Wir wollen regulär nur 2000 Festmeter einschlagen, der Rest ist als Puffer für Kalamitätsholz vorgesehen", erklärte Schleich dazu.

    Der hohe Ansatz von 617.000 Euro an Erträgen aus staatlichen Förderungen basiert auf der Annahme, dass im kommenden Jahr die längst fälligen Nachpflanzungen auf den Schadflächen erfolgen. Diese Arbeiten wurden im abgelaufen Jahr wiederum nicht durchgeführt. Die Stadträte Lukas und Wolfgang Küber monierten diesen Sachverhalt bei der Besprechung des neuen Forstwirtschaftsplanes. Man dürfe den Wiederanbau der Waldflächen nicht vernachlässigen, um auch künftig einen kontinuierlichen Waldbestand zu erhalten. Wenn Pflanzungen mit eigenem Personal nicht möglich sind, dann müsse man eben Unternehmer mit diesen Maßnahmen beauftragen, lautete der Vorschlag. Mit Naturverjüngung alleine könne man hier nicht überall rechnen.

    Schließlich stimmte das Gremium dem Jahresbetriebsplan unter der Bedingung zu, dass dabei diesmal "besonderes Augenmerk auf die Nachpflanzungen zu legen ist".

    Laubholzkronen und markierte Bäume für Selbstwerber

    Beim Brennholzverkauf bleibt die Höchstmenge von 10 Festmetern für die örtlichen privaten Käufer bestehen. Die Energieholzpreise selbst steigen leicht an. Das Gremium folgte dabei dem Vorschlag von Hubert Nickel, gegenüber dem Vorjahr nur um rund fünf Prozent anzuheben. Der Revierleiter hatte eine höhere Empfehlung abgegeben.

    Demnach kosten nun Buche 68 Euro, Eiche 52,50 Euro und Nadelholz 30 Euro je Festmeter. Für Selbstwerber will Scheich diesmal Bäume in zu durchforstenden Beständen markieren, die dann gefällt und selbst aufgearbeitet werden sollen. Zudem werde der Forstbetrieb in geringen Mengen Laubholz einschlagen und hier das Kronenholz zur selbstständigen Aufarbeitung bereitstellen. Diese Lose sollen versteigert werden. Um einen Überblick über die benötigten Mengen zu erhalten, wird im Mitteilungsblatt ein Bestelltermin veröffentlicht.

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