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Karlstadt: Hoher Wasserverbrauch im Karlstadter Freibad: Duschen die Schwimmbadbesucher zu lange?

Karlstadt

Hoher Wasserverbrauch im Karlstadter Freibad: Duschen die Schwimmbadbesucher zu lange?

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    In den Duschen des Karlstadter Freibads wird auffällig viel Wasser verbraucht. (Archivfoto)
    In den Duschen des Karlstadter Freibads wird auffällig viel Wasser verbraucht. (Archivfoto) Foto: Markus Rill

    Christoph Fluhrer, der kaufmännische Leiter der Stadtwerke Karlstadt, stellte dem Werkausschuss in seiner jüngsten Sitzung den kaufmännischen Abschluss für das Geschäftsjahr 2022 der Stadtwerke vor. Die Bilanz schließt mit einer Bilanzsumme von 65.156.753,80 Euro, die Gewinn- und Verlustrechnung weist einen Jahresgewinn in Höhe von 25.172,04 Euro aus. Im Vorjahr musste noch ein Verlust von 158.000 Euro verbucht werden. Diese Entwicklung führte Fluhrer unter anderem auf den um vier Prozent gestiegenen Wasserverbrauch und günstige Kostenentwicklungen zurück.

    Beim Wirtschaftsplan für das Jahr 2025 ging Fluhrer auf die sechs Betriebszweige der Stadtwerke ein: Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Energiebeteiligung, Tiefgarage, Photovoltaikanlagen, Freibad und Wohnmobilstellplatz

    Stadtwerke rechnen mit Gewinn bei Trinkwasserverkauf

    Bei einem erwarteten Verkauf von rund 638.000 Kubikmetern Trinkwasser wird beim Betriebszweig Wasserversorgung mit Umsatzerlösen von etwa 2.862.000 Euro und einem Jahresgewinn von 297.000 Euro gerechnet. Die Stadtwerke unterhalten sechs Brunnen, das Wasserwerk in Stetten, die Leitzentrale in Mühlbach, acht Hochbehälter, vier Pumpwerke, zwei Druckerhöhungsanlagen und ein Rohrnetz von rund 137 Kilometern Länge.

    Ebenso lang ist das Abwassernetz, das die Abwässer aus der Kernstadt und den Stadtteilen Laudenbach, Mühlbach, Karlburg und Gambach reinigt. Die Kläranlage Wiesenfeld ist für die Stadtteile Wiesenfeld, Rohrbach und Stadelhofen zuständig. In den Weilern Erlenbach und Rettersbach wird das Schmutzwasser jeweils in einer Kompaktkläranlage gereinigt. Die Abwässer der Stadtteile Heßlar und Stetten werden in die Kläranlage des Marktes Thüngen geleitet.

    Die Stadtwerke Karlstadt unterhalten neben den vier Kläranlagen acht Pumpwerke, sechs Regenüberlaufbecken, elf Stauraumkanäle mit Regenüberläufen, vier Regenrückhaltebecken und einen Bodenfilter. Für 2025 veranschlagt Fluhrer Einnahmen von rund drei Millionen Euro, aber einen Jahresverlust von 346.000 Euro.

    Tiefgarage erwirtschaftet einen Jahresverlust von fast 70.000 Euro

    Für die Photovoltaikanlagen der Stadtwerke soll es eine Einspeisevergütung in Höhe von 11.000 Euro geben, es wird ein Gewinn von 7.200 Euro erwartet. Hauptsächlich wegen der Abschreibungen erwirtschaftet die Tiefgarage einen Jahresverlust von fast 70.000 Euro bei Umsatzerlösen in Höhe von 114.000 Euro. Alle Parkplätze sind vermietet, die Monatsmiete für einen Dauerstellplatz beträgt 49 Euro, es gibt eine Warteliste.

    Nach einem Verlust von 6.500 Euro im vergangenen Jahr soll der Wohnmobilstellplatz in Mühlbach heuer einen Gewinn von 1.300 Euro erwirtschaften. Der Platz werde sehr gut angenommen, im vergangenen Jahr gab es dort 3.800 Übernachtungen. Für das Jahr 2025 sind keine Investitionen vorgesehen. Wegen der äußerst guten Auslastung ist eine Erweiterung beabsichtigt. Hierfür sind im Finanzplanungsjahr 2026 300.000 Euro vorgesehen.

    Im Jahr 2026 soll es mehr eigenes Personal im Karlstadter Freibad geben

    Einen Verlust von 870.000 Euro erbrachte der Betrieb des Freibades im vergangenen Jahr, in diesem Jahr wird mit 970.000 Euro gerechnet. Ursache dafür ist laut Fluhrer in erster Linie das fehlende Personal, das nur durch einen externen Dienstleister zu bekommen ist. Im Jahr 2024 musste ein Schließtag eingeführt werden, den es in der Saison 2025 zu verhindern gelte.

    Ab dem Geschäftsjahr 2026 sei hier aber mit einer Entspannung zu rechnen, weil dann umgeschultes Personal zur Verfügung stehe, so der Leiter der Stadtwerke. Auffällig ist der hohe Wasserverbrauch in den Duschräumen, hier wurden 90 Liter pro Besucher ermittelt. Der normale private Verbrauch beläuft sich auf 87 Liter täglich pro Einwohner. Hier sollen Einsparmöglichkeiten eruiert werden.

    Gewinnbringend ist die Beteiligung an der Energieversorgung Lohr-Karlstadt und Umgebung. Bei einer Gesamteinlage aller Kommanditisten in Höhe von 6,3 Millionen Euro hält die Stadt Karlstadt mit 1,1 Millionen einen Anteil von 17,7 Prozent. Es wird mit einer Gewinnausschüttung in Höhe von 800.000 Euro für das Geschäftsjahr 2024 gerechnet.

    Verschuldung der Stadtwerke erhöht sich

    Im Vermögensplan für das Wirtschaftsjahr 2025 sind Gesamtinvestitionen in Höhe von 5,2 Millionen Euro veranschlagt. Davon entfallen auf die Wasserversorgung 1,1 und auf die Abwasserbeseitigung 2,9 Millionen Euro. Die Finanzierung der Investitionen erfolgt durch Eigenmittel und Beiträge sowie 2025 auch durch Darlehensaufnahmen, die im Vermögensplan mit 1,8 Millionen Euro eingeplant werden. Für die Tilgung der Darlehen werden im Jahr 2025 insgesamt 807.000 Euro benötigt.

    Die Verschuldung der Stadtwerke wird sich Ende 2025 auf rund 8,6 Millionen Euro erhöhen, kann aber durch staatliche Zuwendungen mittelfristig auf den alten Stand von 6,8 Millionen Euro zurückgehen.

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